Betrüger missbrauchen iCloud-Einladungen für betrügerische Nachrichten

Kriminelle nutzen aktuell betrügerische iCloud-Nachrichten, um über gefälschte Einladungen an persönliche Daten zu gelangen. Experten warnen vor diesen neuen Betrugsmaschen und raten, Einladungen und Nachrichten genau zu überprüfen.
Tl;dr
Gefährliche Phishing-Welle über den Apple Kalender
Überraschend geschickt nutzen Betrüger derzeit gefälschte iCloud-Kalendereinladungen, um an vertrauliche Informationen von Nutzern zu gelangen. Wie das Fachmedium Bleeping Computer berichtet, handelt es sich um eine neue Masche, die selbst erfahrene Experten ins Staunen versetzt. Der entscheidende Trick: Offiziell wirkende Benachrichtigungen werden scheinbar direkt von den Servern von Apple – etwa über Adressen wie noreply@email[.]apple[.]com – verschickt. So gelingt es Kriminellen, selbst ausgeklügelte Sicherheitsmechanismen vieler E-Mail-Dienste zu umgehen.
Sophistizierte Methoden und reale Risiken
Im Mittelpunkt des Betrugs steht der Versand massenhafter Einladungen zu angeblichen Terminen im Apple Kalender. Besonders brisant: Im Feld „Notizen“ platzieren die Täter ihre betrügerischen Inhalte. Zielscheibe sind insbesondere Nutzer von Microsoft 365, da deren Schutzfilter den vermeintlich harmlosen Kalendernachrichten oft wenig entgegensetzen. Die Angreifer konstruieren dabei ein glaubwürdiges Szenario – etwa eine fingierte Ausgabe von 600 Dollar via PayPal, verbunden mit einer angeblichen Support-Nummer. Wer dort anruft, landet direkt bei einem Betrüger, der persönliche Daten abfragt oder zur Installation schädlicher Software verleitet.
Wie man sich schützt: Wichtige Sicherheitsmaßnahmen
Um derartigen Fallen zu entgehen, empfehlen Fachleute besondere Wachsamkeit gegenüber überraschenden Kalendereinladungen. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
Der Sicherheitsexperte Javvad Malik (KnowBe4) weist darauf hin, dass „Links im Kalender weniger streng kontrolliert werden als in klassischen E-Mails“, was diese Masche so gefährlich macht. Insbesondere emotionale Dringlichkeit im Nachrichtentext sollte stets misstrauisch machen.
Kombinierter Schutz: Technik und Aufmerksamkeit gefragt
Ein umfassender Schutz erfordert neben erhöhter Aufmerksamkeit auch technische Hilfsmittel. Aktuelle und auf Mac spezialisierte Antivirus-Programme, ein leistungsfähiger VPN sowie sichere Browserfunktionen leisten hier wertvolle Dienste. Wer seine Systeme regelmäßig aktualisiert und zusätzliche Sicherheitstools nutzt, mindert das Risiko erheblich – und bleibt auch gegen die immer raffinierteren Tricks der Cyberkriminellen gewappnet.