Demon Slayer schreibt Geschichte: Erste Golden-Globes-Nominierung für Anime

Erstmals wird die erfolgreiche Anime-Serie Demon Slayer bei den renommierten Golden Globes berücksichtigt. Diese Nominierung markiert einen bedeutenden Schritt für die Anerkennung japanischer Animationskunst auf internationaler Bühne und unterstreicht ihren wachsenden Einfluss.

Ein historischer Moment für das japanische Anime-Kino

Zum allerersten Mal in der Geschichte der Golden Globe Awards steht mit Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Die unendliche Festung ein Werk aus dem berühmten Magazin Shonen Jump im Rampenlicht einer der bedeutendsten Preisverleihungen Hollywoods. Die Nominierung des diesjährigen Box-Office-Phänomens markiert einen bemerkenswerten Schritt für die Wahrnehmung von Anime jenseits Japans.

Konkurrenz aus den USA – Ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Die Liste der sechs Nominierten für den Titel „Bester Animationsfilm“ im Jahr 2026 liest sich beeindruckend. Mehrere Faktoren erklären diese starke Konkurrenz:

• Zootopie 2, ein Kritikerliebling aus dem Hause Walt Disney, gilt als Favorit.
• KPop Demon Hunters, eine überraschende Streaming-Erfolgsgeschichte auf Netflix.
• Elio, das neue Werk von Pixar Animation Studios.
• Arco, eine ambitionierte internationale Koproduktion.
• Amélie et la Métaphysique des tubes, ein innovatives Projekt europäischer Animationskunst.

Gerade angesichts dieser namhaften Mitbewerber wird deutlich: Selbst für Publikumslieblinge wie den japanischen Anwärter ist der Sieg keineswegs sicher. Die Konkurrenz durch US-amerikanische Großstudios bleibt traditionell erdrückend.

Anerkennung für Anime: Ein Paradigmenwechsel?

In den letzten Jahren wurden japanische Animationsfilme zwar immer beliebter, doch echte institutionelle Auszeichnungen blieben lange rar. Erst mit dem Erfolg von Studio Ghiblis Le Garçon et le Héron im Jahr 2023 schien sich das Blatt langsam zu wenden. Die aktuelle Nominierung signalisiert nun, dass Produktionen wie die von Aniplex, Ufotable, Toho und Crunchyroll nicht mehr nur Insidertipps sind, sondern endlich auf Augenhöhe mit westlichen Großproduktionen gesehen werden.

Blick nach vorn: Folgen für die Branche und die Oscars?

Ob am 11. Januar 2026 tatsächlich ein Meilenstein gelingt, bleibt abzuwarten – denn der Ausgang der Zeremonie auf CBS und Paramount+ ist völlig offen. Doch bereits jetzt hat die Nominierung dafür gesorgt, dass das Thema „Künstlerische Legitimität von Anime im globalen Kino“ stärker diskutiert wird als je zuvor. Und wer weiß: Vielleicht öffnet diese Anerkennung auch das Tor zu weiteren Auszeichnungen wie dem Oscar? Sicher ist zumindest eins – so nah dran am internationalen Gipfel war die japanische Animation noch nie.