Die WHO warnt vor einer Zunahme importierter Pockenfälle in Europa

In Schweden wurde der erste Fall einer neuen, als ansteckender und gefährlicher eingestuften Virusvariante entdeckt, was zu einer sofortigen Alarmierung führte. Welche Maßnahmen werden jetzt zur Bewältigung dieser Situation erwogen?
Mpox-Variante erreicht Europa
Am Donnerstag, den 15. August, meldete Schweden den ersten Fall der Mpox-Virusvariante außerhalb Afrikas.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem Risiko einer Ausbreitung dieser potenziell ansteckenderen und gefährlicheren Variante in Europa.
Von der WHO befürchtetes Szenario
Nach einer Mitteilung der WHO ist es wahrscheinlich, dass „in den kommenden Tagen und Wochen weitere importierte Fälle des Clade 1 in Europa auftreten werden“.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stuft dieses Risiko derzeit jedoch als sehr gering ein.
Besorgniserregende Entwicklung in Afrika
Der neue Fall tritt in einem alarmierenden gesundheitlichen Kontext in Afrika auf. Der betreffende Variant erlebt seit September 2023 ein starkes Wiederaufleben auf dem Kontinent. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der Fälle um 160% im Vergleich zum Vorjahr, laut Africa CDC wurden seit Januar 2022 insgesamt 38.465 Fälle registriert.
Eine Premiere außerhalb Afrikas
Die schwedische Agentur für öffentliche Gesundheit gab bekannt, dass eine Person in der Region Stockholm mit dem Subtyp Clade 1 des Mpox-Virus diagnostiziert wurde, eine Premiere außerhalb Afrikas.
Obwohl sie während eines Aufenthalts in einer von der Epidemie betroffenen afrikanischen Region infiziert wurde, stellt dies laut der Agentur kein Risiko für die restliche Bevölkerung dar.
Die WHO ruft zur Wachsamkeit auf und betont die Bedeutung des Informationsaustauschs und öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen zur Kontrolle der Virusverbreitung. Sie warnt vor unangemessenen restriktiven Maßnahmen wie Grenzschließungen.
Inmitten dieser Situation wird die Impfkampagne verstärkt. Die USA kündigten an, 50.000 Dosen des Jynneos-Impfstoffs an die DR Kongo zu spenden. Dieser Virusvariant wird sowohl von Tieren auf Menschen als auch durch engen physischen Kontakt mit einer infizierten Person übertragen und ist durch Hautausschläge am ganzen Körper gekennzeichnet.