Disney-Tron: Ares – Gründe für das Scheitern des Sci-Fi-Films

Disney / PR-ADN
Disneys Versuch, das Tron-Universum mit Tron: Ares neu zu beleben, ist gescheitert. Trotz hoher Erwartungen und großem Budget blieb der Film hinter den Erwartungen zurück und konnte weder Kritiker noch Publikum überzeugen.
TL;DR
- Tron: Ares floppt an den Kinokassen weltweit.
- Verluste übersteigen 100 Millionen Dollar für Disney.
- Blockbuster-Strategie von Disney steht zunehmend infrage.
Kinoenttäuschung für Disney: Tron: Ares bleibt hinter Erwartungen zurück
Der als Großereignis angekündigte Sci-Fi-Film „Tron: Ares“ hat sich rasch zum Symbol eines spektakulären Misserfolgs entwickelt. Während viele Fans auf eine Fortsetzung der legendären Reihe gespannt waren, blieben die Zuschauerzahlen ernüchternd niedrig – und die Kritik ließ kein gutes Haar an dem neuen Werk. Bereits in den ersten Tagen nach Kinostart zeichnete sich ab, dass Disney mit diesem Film einen herben Rückschlag einstecken würde.
Zahlen, die alarmieren
Ein Blick auf das Box-Office spricht eine deutliche Sprache: Nach einem schwachen US-Start von lediglich 33,2 Millionen Dollar folgte am zweiten Wochenende ein Einbruch um 66 Prozent. International lief es kaum besser, sodass nach zwei Wochen weltweit nur rund 103 Millionen Dollar eingenommen wurden – weit unter den Erwartungen und deutlich hinter vergleichbaren Produktionen. Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Produktionskosten explodierten auf 220 Millionen Dollar.
- Zusätzliche Marketingausgaben: etwa 102 Millionen Dollar.
- Bisherige Einnahmen reichen nicht ansatzweise zur Kostendeckung.
Analysten schätzen, dass der Verlust für Disney bis zu 130 Millionen Dollar betragen könnte. Zum Vergleich: Selbst das vielfach kritisierte „Morbius“ schnitt mit geringeren Mitteln besser ab.
Kritische Stimmen und schwieriges Franchise-Erbe
Dass auch der prominente Cast um Jared Leto, Greta Lee, Evan Peters sowie Altstar Jeff Bridges keinen Publikumserfolg brachte, lässt tief blicken. Der Fokus des neuen Films auf das Thema Künstliche Intelligenz (Ares), verkörpert von Leto, konnte offenbar die Distanz der Fans nicht überwinden. Die lange Pause seit „Tron: Legacy“ – immerhin 15 Jahre – hat dem Franchise offenbar mehr geschadet als genützt. Zusätzlich dürfte Letos zwiespältiges Image und dessen Kontroversen dem Projekt kaum geholfen haben.
Zukunft von Blockbustern bei Disney
Die Zahlen von „Tron: Ares“ werfen grundsätzliche Fragen zur aktuellen Strategie des Unterhaltungskonzerns auf. Inmitten weiterer Flops wie dem kommenden „Blanche Neige“ geraten teure Franchises zunehmend unter Druck – trotz einzelner Lichtblicke im Portfolio wie „Lilo & Stitch“. Angesichts dieser Entwicklungen zeichnet sich ab, dass der Kurs unter Vorstandschef Bob Iger, mit milliardenschweren Blockbustern auf Nostalgie zu setzen, dringend überdacht werden muss.