Elon Musk beleidigt Thierry Breton nach Zurechtweisung wegen Trump-Gespräch

In einem kürzlichen Interview forderte der EU-Kommissar für Digitales, Thierry Breton, den Chef von X auf, die Moderation seiner Plattform zu verbessern, um die Verbreitung schädlicher Inhalte zu verhindern. Wie wird X darauf reagieren?
Der europäische Kommissar konfrontiert Elon Musk
Der europäische Kommissar, Thierry Breton, hat kürzlich in einem offenen Brief an Elon Musk, den exzentrischen Milliardär und Leiter mehrerer innovativer Unternehmen, appelliert, mehr Sorgfalt bei der Verbreitung von „Inhalten, die Hass und Desinformation fördern“, auf seiner Plattform X (früher Twitter) zu üben.
In der Vergangenheit wurde die Plattform bereits für die Verbreitung antisemitischer und rassistischer Kommentare, die Aufnahme pornografischer Inhalte und die Verbreitung von Falschnachrichten kritisiert.
Heftige und provokative Reaktion von Elon Musk
Musks Antwort auf den Brief war überraschend: ein Bild von Tom Cruise in „Tropic Thunder“, wie er schreit „Macht einen großen Schritt zurück und leckt buchstäblich euer eigenes Gesicht!“, begleitet von einem Kommentar Musks, dass er widerstanden habe, so unhöflich zu sein.
Diese ironische und trotzig wirkende Antwort spiegelt die oft provokante Haltung des Milliardärs gegenüber Kritik wider.
Um ehrlich zu sein, wollte ich wirklich mit diesem Meme aus Tropic Thunder antworten, aber ich würde NIEMALS etwas so Unhöfliches & Verantwortungsloses tun! https://t.co/jL0GDW5QUx pic.twitter.com/XhUxCSGFNP
— Elon Musk (@elonmusk) August 12, 2024
Die Geschäftsführerin von X schlägt zurück
Linda Yaccarino, die Geschäftsführerin der Plattform X, hat ebenfalls auf Bretons Tadel reagiert. Ihrer Meinung nach versucht Brüssel, die Anwendung seiner Gesetze unrechtmäßig über die Grenzen der Europäischen Union hinaus auszudehnen.
Sie empfindet diese Initiative als beleidigend für Europäer, da sie suggeriert, dass diese nicht in der Lage seien, Informationen selbstständig zu analysieren.
Marginalisierung der europäischen Institution
Auch aus den höheren Ebenen der europäischen Institutionen gibt es Widerstand. Laut dem Financial Times wurden Bretons Initiativen nicht von der Europäischen Kommission genehmigt, die zudem angab, nicht über Bretons Aktionen informiert worden zu sein.
Gleichzeitig wurde eine Untersuchung zur Einhaltung der EU-Gesetze über digitale Dienste durch die Plattform X eingeleitet. Die Europäische Union scheint entschlossen, ihre Gesetze durchzusetzen und den potenziell schädlichen Einfluss digitaler Plattformen auf die Gesellschaft zu regulieren.