Inhalt des aktuellen Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und Hamas

ADN
Nach monatelangen Kämpfen zwischen Israel und der Hamas wurde ein Abkommen über eine Waffenruhe erzielt. Das Abkommen regelt unter anderem die Freilassung von Geiseln, humanitäre Hilfen für Gaza und weitere Schritte zur Deeskalation.
TL;DR
- Historischer Waffenstillstand für Gaza vereinbart
- Freilassung von Geiseln gegen Gefangene und Hilfsgüter
- Unsicherheit über künftige Entwicklung bleibt bestehen
Ein Meilenstein im Nahost-Konflikt
Nach intensiven, indirekten Gesprächen in Ägypten konnte ein als historisch bezeichneter Waffenstillstand für die Gaza-Region erzielt werden. Früh am Freitag, dem 10. Oktober 2025, genehmigte die israelische Regierung den ersten Abschnitt des Übereinkommens – eine Entscheidung, die erst nach erheblichem Druck der internationalen Gemeinschaft zustande kam. Besonders aktiv zeigte sich dabei Donald Trump, amtierender Präsident der Vereinigten Staaten, dessen beharrliche Forderungen nach einem Ende der Gewalt eine entscheidende Rolle spielten.
Geiselbefreiung als Schlüsselpunkt des Abkommens
Im Mittelpunkt dieser Einigung steht die Freilassung sämtlicher Geiseln, die während der Angriffe des Hamas am 7. Oktober 2023 in israelischer Gefangenschaft geraten waren. Nach offiziellen Angaben sind von ursprünglich 251 Verschleppten derzeit noch 47 Menschen in Gaza festgehalten – darunter vermutlich auch mehrere Todesopfer. Die Rückkehr dieser Personen soll binnen 72 Stunden nach Inkrafttreten des Waffenstillstands organisiert werden. Mehrere Faktoren erklären diese Vereinbarung:
- Tausch gegen fast zweitausend palästinensische Häftlinge
- Zulassung zusätzlicher humanitärer Hilfslieferungen nach Gaza
- Internationale Überwachung der Umsetzung durch US-Militärs
Vor Ort schlug das Abkommen hohe Wellen: In den Straßen von Khan Younès machten sich Erleichterung und vorsichtige Hoffnung breit, während Familien auf dem „Platz der Geiseln“ in Tel Aviv auf die baldige Rückkehr ihrer Angehörigen warteten.
Zweifel an einer dauerhaften Befriedung der Region
Trotz breiter Zustimmung blieb das Abkommen innerhalb der israelischen Regierung umstritten: Besonders Vertreter wie Itamar Ben Gvir äußerten scharfe Kritik. Parallel dazu sieht das umfassende Zwanzig-Punkte-Programm – entworfen von Präsident Trump – weitergehende Schritte vor: Neben Gesprächen zum schrittweisen Rückzug israelischer Truppen wird ein umstrittener Friedensausschuss unter US-Führung ins Leben gerufen. Seine Aufgabe soll es sein, einen temporären Verwaltungsrat für Gaza zu etablieren, was jedoch von mehreren palästinensischen Gruppen abgelehnt wurde.
Blick nach vorn: Herausforderungen bleiben bestehen
Ob diese Vereinbarung tatsächlich den ersehnten Neuanfang für Gaza bedeutet, bleibt unklar. Zunächst liegt es an allen beteiligten Akteuren, den Weg zum Frieden durch nachhaltiges Handeln zu sichern und eine gemeinsame Zukunft jenseits der aktuellen Krisen auszuhandeln.