Kalte Duschen im Winter: Dermatologe erklärt Auswirkungen auf die Haut

ADN
Kalte Duschen im Winter wirken sich spürbar auf die Haut aus. Ein Dermatologe erklärt, welche positiven und negativen Folgen auftreten können und worauf besonders in der kalten Jahreszeit bei der Hautpflege geachtet werden sollte.
TL;DR
- Kalte Duschen im Winter können Haut reizen.
- Kurze, lauwarme Duschen mit Feuchtigkeitspflege empfohlen.
- Individuelle Vorlieben und Hauttypen beachten.
Hautpflege im Winter: Kalte Dusche als Trend?
Während die Temperaturen draußen sinken, bleiben heiße Duschen für viele ein Trostspender. Gleichzeitig gibt es jedoch immer mehr Menschen, die auf den belebenden Effekt von kalten Duschen schwören – selbst im Winter. Doch was bedeutet dieser Trend tatsächlich für die Gesundheit unserer Haut? Die Antwort fällt differenziert aus.
Kalte Reize und ihre Folgen für die Haut
Die Kombination aus kalter Luft und trockener Heizungsluft strapaziert in der kalten Jahreszeit die Schutzbarriere der Haut. Sie wird häufig spröde, empfindlich und kann mit Spannungsgefühl oder Rötungen reagieren. Ein weiteres Kälteelement – das eiskalte Wasser unter der Dusche – zieht zunächst die Blutgefäße zusammen und sorgt für ein sofortiges Frischegefühl. Besonders nach dem Sport oder zur morgendlichen Belebung empfinden manche dies als angenehm. Allerdings kann gerade bei ohnehin trockener oder zu Ekzemen neigender Haut ein zusätzlicher Kälteschock zu verstärktem Juckreiz und Irritationen führen.
Dynamik versus Unbehagen: Auf den eigenen Körper hören
Energieboost oder Überforderung? Die individuellen Reaktionen auf eine kalte Dusche könnten kaum unterschiedlicher sein. Während einige von einem klaren Kopf und gesteigertem Antrieb berichten, empfinden andere lediglich Stress oder Unwohlsein – besonders an frostigen Tagen. Um der Haut dennoch gerecht zu werden, empfehlen Dermatologen einen maßvollen Umgang mit Temperaturextremen. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Kürzere Duschzeiten vermeiden zusätzlichen Stress für die Haut.
- Lauwarmes Wasser schützt die natürliche Feuchtigkeitsschicht besser.
- Ein kurzer, kalter Abschluss kann erfrischen – muss aber nicht sein.
- Feuchtigkeitscremes direkt nach dem Duschen unterstützen die Regeneration.
Fazit: Maß halten statt Extreme suchen
Wie Dr. Vishalakshi Viswanath, Dermatologin am KIMS Hospitals, betont, bleibt eine konsequente Hydratation entscheidend für gesunde Winterhaut. Wer auf kalte Duschen verzichten möchte, muss kein schlechtes Gewissen haben – entscheidend ist vielmehr das Gespür für die Bedürfnisse des eigenen Körpers. Ob kurze Erfrischung oder wohlige Wärme: Das beste Rezept lautet Ausgewogenheit und bewusste Pflege, statt sich unüberlegt in extreme Routinen zu stürzen.