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Künstliche Intelligenz: Warum Workslop die Produktivität bremst

Wirtschaft / Work
Par 24matins.de,  veröffentlicht am September 25, 2025 um 20:19 Uhr, geändert am September 25, 2025 um 20:19 Uhr.
Wirtschaft

ADN

Künstliche Intelligenz galt als Hoffnungsträger für mehr Effizienz am Arbeitsplatz. Doch statt Produktivitätsgewinnen beobachten Experten, dass unstrukturierte und ineffektive Arbeitsweisen – auch bekannt als workslop – den erhofften Fortschritt ausbremsen.

TL;DR

  • KI überschwemmt Unternehmen mit mittelmäßigen Inhalten.
  • Überprüfung und Korrektur kosten oft mehr Zeit als erwartet.
  • Kritischer Umgang ist nötig, statt blindem Vertrauen in KI.

Die unterschätzte Gefahr des „Workslop“

Mit der immer stärkeren Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen wächst ein bislang wenig beachtetes Problem: das sogenannte „Workslop“. Dieser Begriff, geprägt von der Harvard Business Review, beschreibt die Flut an Dokumenten, Berichten und Präsentationen, die zwar schnell und günstig mithilfe von KI-Tools erzeugt werden, jedoch häufig keine echte Wertschöpfung bieten. Die Versuchung ist groß – schließlich verspricht der Einsatz von Anwendungen wie ChatGPT eine erhebliche Effizienzsteigerung. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich dieses Versprechen oft als Trugschluss.

Schattenseiten des Produktivitätsversprechens

Während Unternehmen den Output vermeintlich steigern, nimmt die Qualität spürbar ab. Studien zufolge liegt die Fehlerquote von Texten, die mit Systemen wie ChatGPT erstellt wurden, bei etwa einem Viertel aller Fälle. Dies zwingt Mitarbeitende dazu, KI-generierte Inhalte umfangreich zu prüfen und nachzubessern – ein Prozess, der nicht selten länger dauert als eigenständige Arbeit. Es entsteht ein Teufelskreis: Der niedrige Erstellungsaufwand verführt dazu, sich mit „ausreichend guten“ Ergebnissen zufriedenzugeben. Im Alltag führt dies zu monotonen Routineaufgaben statt kreativer Wertarbeit.

Versteckte Kosten und schwindendes Vertrauen

Die Folgen sind spürbar – nicht nur für unmittelbare Nutzerinnen und Nutzer. Auch Kolleginnen, Kunden oder Führungskräfte sehen sich zunehmend mit minderwertigen Ergebnissen konfrontiert. Was auf den ersten Blick Zeit spart, verursacht auf längere Sicht erhebliche Mehrarbeit durch ständiges Überarbeiten oder Kontrollieren von automatisch erstellten Dokumenten. Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:

  • Längere Bearbeitungszeiten aufgrund notwendiger Korrekturen.
  • Sichtbarer Qualitätsverlust bei Präsentationen und Berichten.
  • Anstieg versteckter Kosten durch wiederholte Nachbesserungen.

Kritische Nutzung statt blinder Automatisierung

Ein völliger Verzicht auf KI-Technologien wäre jedoch ebenso voreilig wie naiv. Ihr Mehrwert entfaltet sich vor allem dann, wenn sie gezielt als Werkzeug für den kreativen Anfang oder zum Strukturieren komplexer Themen genutzt werden – nicht aber als Ersatz menschlicher Expertise. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, kritisch zu prüfen, wo Automatisierung sinnvoll unterstützt und wo sie dem Arbeitsalltag eher schadet. Letztlich entscheidet der verantwortungsbewusste Einsatz darüber, ob KI tatsächlich zur Effizienzsteigerung beiträgt oder den Arbeitsalltag mit überflüssigem Ballast belastet.

Le Récap
  • TL;DR
  • Die unterschätzte Gefahr des „Workslop“
  • Schattenseiten des Produktivitätsversprechens
  • Versteckte Kosten und schwindendes Vertrauen
  • Kritische Nutzung statt blinder Automatisierung
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