Michelle Pfeiffers Durchbruch: Die entscheidende Scarface-Audition

Universal Pictures / PR-ADN
Michelle Pfeiffers Karriere erhielt einen entscheidenden Impuls, als sie durch eine bemerkenswerte Audition für den Film Scarface überzeugte. Diese Rolle markierte ihren Durchbruch in Hollywood und legte den Grundstein für ihren späteren Erfolg.
TL;DR
- Michelle Pfeiffers Scarface-Audition wurde zur Legende.
- Heftige Casting-Debatten führten zu ihrer Besetzung.
- Ihre Elvira prägte das Bild der Gangsterfrau neu.
Ein riskanter Auftritt verändert alles
Als die noch weitgehend unbekannte Michelle Pfeiffer für die Rolle der Elvira in Scarface vorsprach, ahnte niemand, welch einschneidender Moment dies für den Film werden würde. Die Schauspielerin, damals eher mit weniger beachteten Produktionen wie Grease 2 assoziiert, finanzierte sogar ihre eigene Anreise zum Vorsprechen. Während der entscheidenden Szene im Restaurant ließ sie, voller Energie, Teller und Gläser fliegen – was prompt dazu führte, dass sie Al Pacino, ihren späteren Filmpartner, versehentlich verletzte. Dieser dramatische Auftritt sollte ihr schließlich die Rolle sichern.
Streit um die ideale Besetzung
Hinter den Kulissen des Films tobte unterdessen eine hitzige Debatte um die Besetzung. Mehrere prominente Schauspielerinnen standen auf der Wunschliste:
- Carrie Fisher
- Kim Basinger
- Sigourney Weaver
- Geena Davis
Allerdings waren weder Regisseur Brian De Palma noch Hauptdarsteller Al Pacino anfänglich von Pfeiffer überzeugt und bevorzugten stattdessen Glenn Close. Letztlich setzte sich jedoch Produzent Martin Bregman durch, der bereits nach ihrem ersten Auftritt von ihrem Talent überzeugt war. Selbst die Unsicherheit der jungen Schauspielerin wich bald der Anerkennung durch ihre Kollegen.
Eine neue Gangsterfrau im Rampenlicht
Trotz des überwältigenden Charismas von Al Pacino als Tony Montana gelang es Pfeiffer, mit ihrer Darstellung eine eigenständige Präsenz zu entwickeln. Ihre Elvira, kühl und zugleich verletzlich, verkörperte nicht nur Dekadenz und Abhängigkeit, sondern auch eine leise innere Stärke. Besonders in jener Schlüsselszene, in der sie Tony verlässt, setzt sie ein Zeichen und durchbricht kurzzeitig die männliche Dominanz.
Dauerhafte Wirkung auf das Genre
Durch ihre kompromisslose Interpretation hat Michelle Pfeiffer nicht nur Zweifler überzeugt, sondern auch das Bild der „Gangsterbraut“ im amerikanischen Kino neu definiert. Ihr Auftritt in Scarface markiert den Beginn einer bemerkenswerten Karriere und bleibt bis heute ein Paradebeispiel für weibliche Selbstbehauptung im Film noir.