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Neue nukleare Eskalationsgefahr schürt erneut Ängste vor einem apokalyptischen Albtraum

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Par Benjamin,  veröffentlicht am Juni 16, 2025 um 19:28 Uhr, geändert am Juni 16, 2025 um 19:28 Uhr.

Angesichts der wachsenden Gefahr eines erneuten nuklearen Wettrüstens nehmen weltweit Sorgen über mögliche Katastrophenszenarien zu. Experten und Beobachter warnen vor den gravierenden Folgen, sollte die nukleare Spannung weiter eskalieren.

Tl;dr

  • Arsenale weltweit werden modernisiert und ausgebaut.
  • China beschleunigt seine nukleare Aufrüstung deutlich.
  • Neue Technologien erhöhen das Eskalationsrisiko erheblich.

Wettlauf um Nuklearwaffen nimmt wieder Fahrt auf

Während internationale Beobachter mit wachsender Sorge auf die jüngsten Entwicklungen blicken, setzen nahezu alle Nuklearmächte ihre umfassenden Modernisierungs- und Ausbauprogramme fort. Das Tempo, mit dem insbesondere die großen Akteure ihre Arsenale aufrüsten, deutet für viele Experten auf eine Rückkehr in eine neue Phase des nuklearen Wettrüstens hin.

Einmal mehr lenkt der aktuelle Bericht des Stockholm International Peace Research Institute (Sipri), veröffentlicht am 16. Juni 2025, die Aufmerksamkeit auf den globalen Zustand der Atomwaffen. Besonders beunruhigend: Etwa 90 Prozent der weltweiten Bestände entfallen weiterhin auf Russland und die USA. Doch auch andere Länder holen rasant auf – ein Trend, der kaum zu ignorieren ist.

China: Ein neuer Protagonist auf dem Atomwaffen-Parkett

Auffällig sticht derzeit vor allem die Entwicklung in China hervor. Den Schätzungen des Sipri zufolge hat das Land seine Zahl an nuklearen Sprengköpfen innerhalb von zwei Jahren um rund hundert auf nahezu 600 erhöht. Zwar bleibt Peking damit noch deutlich hinter Washington oder Moskau zurück, doch der Zuwachs ist bemerkenswert.

Der Leiter des Sipri-Instituts, Dan Smith, gibt zu bedenken: «China erhöht beständig seine nukleare Schlagkraft». Prognosen zufolge könnte das chinesische Arsenal innerhalb eines Jahrzehnts bereits vierstellig werden – ein Szenario, das gewachsene Machtverhältnisse ernsthaft durcheinanderbringen würde.

Nukleare Vielfalt und globale Unsicherheiten

Doch nicht nur China mischt die Karten neu. Auch andere Staaten treiben ihre Programme konsequent voran:

  • Indien: baut sein Arsenal weiter aus (rund 180 Waffen Anfang 2025).
  • Pakistan: setzt neben Stabilität verstärkt auf neue Trägersysteme.
  • Vereinigtes Königreich: plant nach Anhebung der Maximalgrenze eine mögliche Erweiterung.
  • Frankreich: investiert massiv in die Modernisierung seiner Kapazitäten.

Im Fall von Nordkorea, so Sipri, steht das Nuklearprogramm weiterhin im Zentrum der nationalen Strategie. Mit schätzungsweise fünfzig Gefechtsköpfen und zusätzlichem spaltbarem Material bleibt das Potenzial für eine rasche Verdopplung bestehen. Über den Status Israels wird indes spekuliert; öffentlich schweigt das Land – doch Hinweise verdichten sich, dass auch dort modernisiert wird.

Künstliche Intelligenz als neues Risiko im Nuklearbereich?

Nicht nur Quantität und Verteilung bereiten Sorgen: Die Integration neuer Technologien verändert grundlegend die Spielregeln. Aktuell sind laut Sipri weltweit mehr als 12 200 Nuklearsprengköpfe registriert, rund 9 600 davon einsatzbereit – doch es ist vor allem der Einzug künstlicher Intelligenz in Kommando- und Steuerungssysteme, der viele Experten alarmiert.

Smith warnt eindringlich: «Die nächste Runde des Wettrüstens wird hoch technologisch sein und sowohl den Weltraum als auch den Cyberraum betreffen». Eine vollständige Automatisierung dieser Systeme gilt als gefährliche Schwelle: «Sollten wir unsere Sicherheit einer KI überlassen, steuern wir direkt auf einen Albtraum zu.»

Ob dieses Gleichgewicht langfristig zu halten ist? Die Antwort bleibt offen – doch eines steht fest: Die Risiken nehmen weltweit spürbar zu.

Le Récap
  • Tl;dr
  • Wettlauf um Nuklearwaffen nimmt wieder Fahrt auf
  • China: Ein neuer Protagonist auf dem Atomwaffen-Parkett
  • Nukleare Vielfalt und globale Unsicherheiten
  • Künstliche Intelligenz als neues Risiko im Nuklearbereich?
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