Neuer Grippe-Sous-Variant K: Experten warnen vor Gesundheitsrisiko

ADN
Ein neu entdeckter Grippe-Subtyp namens Sous-variant K sorgt derzeit unter Fachleuten für Besorgnis, da erste Analysen auf eine mögliche erhöhte Übertragbarkeit und Veränderungen im Krankheitsverlauf im Vergleich zu bisherigen Influenzastämmen hindeuten.
TL;DR
- Neuer Grippe-Subtyp K verbreitet sich international schnell.
- Schwere Symptome und höheres Risiko für gefährdete Gruppen.
- Impfung bleibt wichtig, schützt aber wohl nur teilweise.
Ungewöhnliche Grippesaison: Der neue Subtyp K breitet sich aus
Mit Beginn der Wintermonate warnen Gesundheitsbehörden vor einem neuartigen Grippevirus-Subtyp: Dem sogenannten sub-clade K des H3N2. Nach ersten Berichten aus Japan, wo bereits eine Epidemie ausgerufen wurde, haben inzwischen auch Länder wie Kanada und das Vereinigte Königreich eine auffällige Zunahme von Infektionen mit diesem Subtyp registriert. Laut den Daten des CDC steht der neue Viruszweig bereits für mehr als die Hälfte aller typisierten H3-Fälle in Nordamerika.
Ein mutiertes Virus im Blickpunkt der Forschung
Fachleute bezeichnen den Sous-clade K als besonders aufmerksamkeitswürdig, da er mehrere genetische Veränderungen aufweist, die bislang unbekannt waren. Die Besorgnis gilt insbesondere der Frage, ob die aktuellen Grippeimpfstoffe ausreichend gegen diesen Typ schützen. Während der H3N2-Stamm ohnehin dominiert – gefolgt vom traditionellen H1N1 – hat sich der Subtyp K in jüngster Zeit rasant verbreitet, was durch eine zu geringe Impfquote zusätzlich begünstigt wird.
Krankheitsbild: Schwerere Verläufe möglich
Die klinische Erfahrung zeigt, dass Infektionen mit diesem neuen Subtyp teilweise schwerer verlaufen als in vergangenen Jahren. Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Anhaltend hohes Fieber (oft über 38,5 °C)
- Kraftlose Muskelschmerzen und langanhaltende Müdigkeit
- Trockener Reizhusten sowie Kopf- und Halsschmerzen
- Schnupfen, Appetitverlust und Übelkeit insbesondere bei Kindern
Besonders gefährdet sind ältere Menschen ab 65 Jahren, Schwangere, kleine Kinder sowie Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Asthma.
Trotz Unsicherheiten: Impfung bleibt zentrale Schutzmaßnahme
Obwohl derzeit nicht klar ist, wie umfassend die bestehenden Impfstoffe gegen den neuen Subtyp wirken, betonen Fachinstitutionen wie das CDC und die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Die Impfung stellt nach wie vor den besten Schutz vor schweren Verläufen dar. Jarbas Barbosa von der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation unterstreicht, dass man weiterhin von einer relevanten Wirksamkeit ausgeht. Mit dem erwarteten Höhepunkt zwischen Dezember und Februar wächst allerdings auch die Dringlichkeit einer hohen Immunisierungsrate – gerade angesichts nachlassender Impfbereitschaft in Teilen der Bevölkerung. Angesichts dieser Entwicklungen empfiehlt sich erhöhte Wachsamkeit sowie die jährliche Impfung, um das Risiko während dieser besonderen Grippesaison zu senken.