Taylor Sheridan wechselt Seiten: Hollywood reagiert mit Besorgnis

Paramount / PR-ADN
Der renommierte Drehbuchautor und Regisseur Taylor Sheridan sorgt derzeit in der Filmmetropole für Unruhe. Branchenbeobachter diskutieren die Auswirkungen seines überraschenden Seitenwechsels auf das Gleichgewicht der Kräfte und die Zukunft Hollywoods.
TL;DR
- Taylor Sheridan verlässt Paramount+ nach internen Konflikten.
- NBCUniversal sichert sich exklusiven Serien-Deal ab 2026.
- Paramount+ steht vor großen Herausforderungen im Streaming-Markt.
Bruch zwischen Sheridan und Paramount+: Ursachen und Folgen
Ein überraschender Wechsel sorgt aktuell in der US-Unterhaltungsbranche für Aufsehen: Der einflussreiche Serienschöpfer Taylor Sheridan, bekannt durch Formate wie Yellowstone, kehrt dem Streaming-Dienst Paramount+ den Rücken. Auslöser dafür ist eine grundlegende Umstrukturierung bei Paramount Global, die nach der Fusion mit Skydance unter Leitung des neuen CEO David Ellison eingeleitet wurde. Berichten zufolge, etwa aus der renommierten Puck-Newsletter des Journalisten Matt Belloni, erschütterten Entlassungen wichtiger Weggefährten Sheridans und ein drastisch verändertes Budgetmanagement sein Vertrauen in das Studio nachhaltig.
NBCUniversal lockt mit langfristigem Vertrag und künstlerischer Freiheit
Während bei Paramount+ Unruhe herrscht, schlägt die Konkurrenz zu: Mit einem nahezu achtjährigen Gesamtpaket konnte sich NBCUniversal die Dienste von Sheridan sichern. Dieser exklusive Serienvertrag tritt im März 2026 in Kraft, wobei die eigentliche Ausstrahlung neuer Projekte ab Ablauf seiner Bindung an Paramount – also ab 2028 – ausschließlich über die Plattform Peacock sowie den Sender NBC erfolgen wird. Entscheidend war hierbei unter anderem das Engagement der einflussreichen NBCUniversal-Präsidentin Donna Langley, die bereits Größen wie Steven Spielberg oder Christopher Nolan für das Unternehmen gewinnen konnte. Speziell Perspektiven für gemeinsame Filmprojekte spielten eine zentrale Rolle bei Sheridans Entschluss.
Bedeutende Konsequenzen für Paramount+
Für den Streaming-Anbieter bedeutet dieser Abgang einen empfindlichen Verlust. Die Plattform sieht sich nun gezwungen, ohne ihren wichtigsten Kreativmotor um Aufmerksamkeit und Marktanteile zu kämpfen – ausgerechnet in einer Zeit, in der der Wettbewerb zwischen den Anbietern intensiver denn je geführt wird. Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Potenzieller Zuschauerschwund aufgrund fehlender neuer Serien von Sheridan.
- Möglicher Rückgang bei den Abonnentenzahlen auf Paramount+.
- Zunehmende Stärkung der Konkurrenzposition von NBCUniversal und Peacock.
Aussichten für die Branche: Ein Balanceakt zwischen Kunst und Geschäft
Sheridans Wechsel zu NBCUniversal symbolisiert nicht nur das Wettrennen um kreative Köpfe, sondern verdeutlicht auch, wie fragil das Gleichgewicht zwischen künstlerischer Vision und wirtschaftlicher Strategie in Hollywood bleibt. Während Paramount+ nun auf schmerzhafte Weise nach Alternativen suchen muss, könnte Peacock durch diesen Coup zum neuen Zentrum innovativer US-Serien werden. Branchenbeobachter sehen darin einen strategischen Wendepunkt, dessen Auswirkungen erst nach Vertragsbeginn im Jahr 2028 vollumfänglich sichtbar sein werden.