USA verhängen Importverbot für bestimmte ausländische Drohnen

ADN
Die US-Regierung hat entschieden, bestimmte Drohnen aus dem Ausland nicht mehr zuzulassen. Ziel ist es, nationale Sicherheitsrisiken zu minimieren und den Einfluss ausländischer Hersteller auf den amerikanischen Drohnenmarkt einzuschränken.
TL;DR
- USA verbieten importierte Drohnen aus Sicherheitsgründen.
- Bereits gekaufte Modelle bleiben zugelassen.
- DJI kritisiert Entscheidung als protektionistisch.
Sicherheitsbedenken führen zu neuen US-Importregeln für Drohnen
Mit einer deutlichen Verschärfung ihrer Haltung hat die Federal Communications Commission (FCC) einen bemerkenswerten Schritt gesetzt: Ab sofort sind unbemannte Flugsysteme (UAS) und wesentliche Bauteile, sofern sie aus dem Ausland stammen, auf die sogenannte „Covered List“ aufgenommen worden. Damit ist deren Import in die USA künftig illegal. Ausschlaggebend waren umfassende Bewertungen mehrerer nationaler Sicherheitsbehörden, die bei importierten Drohnen ein unvertretbares Risiko für die Nationale Sicherheit sehen.
Zielgenaue Maßnahmen – Was konkret verboten wird
Die neue Regelung umfasst eine breite Palette an Komponenten, unter anderem:
- Datenübertragungsgeräte, Navigations- und Kontrollsysteme,
- spezielle Akkus sowie weitere intelligente Bauteile.
Laut FCC dürfen nur noch in den Vereinigten Staaten gefertigte Drohnen und Teile in Verkehr gebracht werden. Besonders bei Großveranstaltungen oder Demonstrationen sieht man das Potenzial für Überwachung oder gar schädliche Eingriffe kritisch.
Ausschlüsse und Ausnahmen – Bestandsschutz gewährt
Beruhigend für zahlreiche Nutzer: Die Verschärfungen gelten nicht rückwirkend. Wie der FCC-Vorsitzende Brendan Carr über X betonte, sind bereits im Land befindliche oder offiziell zugelassene Modelle von der Neuregelung nicht betroffen. Zudem können bestimmte Behörden – etwa das Verteidigungs- oder Heimatschutzministerium – Ausnahmen für spezielle Modelle beantragen.
Kritik aus China – Protektionismus statt echter Gefahr?
Zwar wird kein Hersteller namentlich genannt, doch richtet sich das Vorgehen faktisch gegen den chinesischen Branchenprimus DJI. Das Unternehmen reagierte enttäuscht und beklagt mangelnde Transparenz seitens der US-Behörden. DJI betont, dass ihre Produkte laut jahrelanger Tests durch amerikanische Experten zu den sichersten überhaupt zählen würden. Der Konzern wirft Washington vor, mit dem Verweis auf Sicherheitsrisiken vielmehr wirtschaftliche Eigeninteressen zu verfolgen.
Ob die neuen Beschränkungen tatsächlich zur gewünschten Stärkung der technologischen Souveränität beitragen oder lediglich bestehende Märkte abschotten, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt fraglich.