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Warnsignale für kommende antimikrobielle Resistenzen im Abwasser entdeckt

Gesundheit / Gesundheit / Forschung / Umwelt
Par 24matins.de,  veröffentlicht am Dezember 9, 2025 um 11:02 Uhr, geändert am Dezember 9, 2025 um 11:02 Uhr.
Gesundheit

ADN

Forscher haben in Abwässern Hinweise auf eine mögliche zukünftige Resistenz gegenüber antimikrobiellen Mitteln entdeckt. Diese Entwicklungen könnten die Wirksamkeit von Antibiotika gefährden und stellen ein wachsendes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar.

TL;DR

  • Latente Resistenzgene in Abwässern weltweit entdeckt
  • Umfassende Überwachung wird für den Gesundheitsschutz empfohlen
  • Früherkennung könnte Entwicklung neuer Antibiotika steuern

Weltweite Abwasser-Studie offenbart versteckte Gefahren

Was auf den ersten Blick unsichtbar bleibt, erweist sich als akute Herausforderung für die globale Gesundheit: Die fortschreitende antimikrobielle Resistenz, insbesondere durch sogenannte Superbakterien, bedroht moderne Behandlungsmöglichkeiten. Statt sich ausschließlich auf klinische Proben zu konzentrieren, haben Forscher einen ungewöhnlichen Weg gewählt – sie analysierten systematisch den mikrobiellen Inhalt von Abwässern aus aller Welt.

Latente Resistenz: Eine unterschätzte Bedrohung

Im Rahmen dieser ambitionierten Studie untersuchte ein internationales Team um die Bioinformatikerin Hannah-Marie Martiny an der Technical University of Denmark (DTU) insgesamt 1 240 Abwasserproben aus 351 Städten und 111 Ländern. Mithilfe moderner metagenomischer Methoden wurden nicht nur bereits bekannte, sondern auch bislang weitgehend unbeachtete „latente“ Resistenzgene (ARGs) identifiziert. Die Daten zeigen eine überraschend große Vielfalt dieser potenziell gefährlichen Gene, was vor allem auf den Selektionsdruck und die Konkurrenz zwischen Mikroorganismen zurückgeführt wird – weniger auf deren bloße Ausbreitung.

Anpassung der Überwachungsstrategien notwendig

Angesichts dieser Erkenntnisse fordert Patrick Munk, Professor am Nationale Lebensmittelinstitut der DTU, eine Erweiterung der bestehenden Überwachungsprogramme. Nicht mehr nur aktiv auftretende, sondern auch latente Resistenzvarianten sollten künftig regelmäßig erfasst werden. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:

  • Latenzstadien könnten künftige Ausbrüche rechtzeitig ankündigen,
  • schnellere Risikoerkennung würde dem Gesundheitsschutz dienen,
  • und die Entwicklung neuer Antibiotika ließe sich gezielter steuern.

Blick in die Zukunft: Prävention statt Reaktion?

Letztlich bieten Abwässer als Sammelbecken menschlicher, tierischer und ökologischer Rückstände einen ethisch vertretbaren und praktischen Zugang zur globalen Lage der antimikrobiellen Resistenz. Auch wenn viele der gefundenen Gene derzeit keine unmittelbare Gefahr darstellen, ist deren Beobachtung entscheidend: Der evolutionäre Vorsprung von Bakterien gegenüber neuen Medikamenten ist real. Wer rechtzeitig erkennt, wo sich neue Risiken abzeichnen, kann gezielter reagieren – und vielleicht die nächste Generation von Superbakterien noch stoppen, bevor sie zur Bedrohung wird.

Le Récap
  • TL;DR
  • Weltweite Abwasser-Studie offenbart versteckte Gefahren
  • Latente Resistenz: Eine unterschätzte Bedrohung
  • Anpassung der Überwachungsstrategien notwendig
  • Blick in die Zukunft: Prävention statt Reaktion?
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