Actionfilm-Comeback: Lionsgate setzt auf männliche Helden

Lionsgate / PR-ADN
Lionsgate setzt wieder verstärkt auf Actionfilme mit markanten, maskulinen Hauptfiguren. Das Filmstudio greift damit einen Trend auf, der in Hollywood zunehmend an Bedeutung gewinnt und das klassische Heldenbild neu belebt.
TL;DR
- Lionsgate übernimmt globale Rechte an Rambo und Expendables.
- Neue Filme, Serien und Ableger sind in Planung.
- Ungewisse Zukunft trotz jüngster Misserfolge.
Lionsgate setzt auf Kult-Franchises
Die Action-Sagas Rambo und The Expendables, bislang als ausgebrannt geltend, erhalten durch einen neuen Deal zwischen dem US-Studio Lionsgate Pictures und Millennium Media überraschend frischen Auftrieb. Nachdem der jüngste Teil, das „Soft Reboot“ Expend4bles von 2023, mit lediglich 51 Millionen Dollar Umsatz weltweit weit hinter den Erwartungen zurückblieb, schien das Ende dieser einst so erfolgreichen Marken greifbar nahe. Doch jetzt mischt Lionsgate die Karten neu – mit dem erklärten Ziel, beide Reihen über klassische Kinoformate hinaus zu vergrößern.
Neue Pläne: Vom Kino bis zur Konsole
Das Abkommen, das von Branchenmagazinen wie THR publik gemacht wurde, verschafft Lionsgate nicht nur die weltweiten Distributionsrechte für gegenwärtige und künftige Produktionen der beiden Marken. Der Vertrag verleiht dem Studio zudem maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung weiterer Inhalte. Mehrere Faktoren erklären diese strategische Ausrichtung:
- Kommende Spielfilme aus den Welten von Rambo und The Expendables
- Mögliche TV-Serien, insbesondere mit Fokus auf Rambo
- Diversifizierung durch Videospiele oder immersive Erlebnisse für Fans
Vor allem eine geplante Vorgeschichte zum Vietnam-Veteranen soll weiterhin realisiert werden: Das Prequel „John Rambo“ – mit Noah Centineo in der Titelrolle – will sich an den Ursprüngen des legendären Charakters orientieren.
Kritische Stimmen und unsichere Aussichten
Während die Führungsetagen optimistisch bleiben – sowohl der COO von Lionsgate, Brian Goldsmith, als auch Jonathan Yunger von Millennium Media betonen das Potenzial der Kooperation –, bleibt Skepsis angebracht. Denn: Viele Zuschauer haben sich zuletzt eher distanziert gezeigt. Die besondere Chemie der Action-Veteranen wie Sylvester Stallone, Jean-Claude Van Damme oder auch Arnold Schwarzenegger lässt sich nur schwer reproduzieren.
Zukunft der Muskel-Ikonen: Zwischen Nostalgie und Risiko
Ob ein neues Publikum gewonnen werden kann oder ob die bekannten Helden im Schatten ihrer Vergangenheit verbleiben, ist unklar. Trotz ambitionierter Pläne bleibt eines offensichtlich: Der Abgesang auf diese Ikonen des testosterongeladenen Kinos ist vorerst vertagt – doch die Branche beobachtet genau, wie nachhaltig dieser Neustart sein wird.