Amazonas-Hitzerekord: Flusstemperatur steigt auf 41°C – Umweltkatastrophe

ADN
Der Amazonas erlebt derzeit eine beispiellose Hitzewelle, bei der die Wassertemperatur des Flusses erstmals auf 41 Grad Celsius gestiegen ist. Diese extreme Erwärmung gefährdet das ökologische Gleichgewicht und bedroht zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
TL;DR
- Amazonas-Gewässer erreichten 2023 Rekordtemperaturen.
- Biodiversität durch dramatische Tiersterben akut bedroht.
- COP30 rückt dringende Klimamaßnahmen in den Fokus.
Alarmierende Entwicklungen am Amazonas: Die Hitze trifft das Herz der Erde
Der Amazonas, oft als „grüne Lunge“ unseres Planeten bezeichnet, steht im November 2025 stärker denn je im Rampenlicht. Bei der aktuellen 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in Belém, Brasilien, diskutieren Vertreter aus aller Welt über die Zukunft des Regenwaldes – mit drängenden Fragen zur globalen Klimakrise. Wie der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva betont, geht es dabei längst um eine „Frage des Überlebens“.
Rekordwerte in den Gewässern: Temperaturen steigen unaufhaltsam
Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Fachzeitschrift Science schlägt Alarm: Im Jahr 2023 wurden in mehreren Seen der Region noch nie dagewesene Wasserwerte gemessen. Fünf von zehn untersuchten Seen überschritten nach Angaben eines internationalen Forscherteams die Schwelle von 37 °C. Besonders beunruhigend: In einem Fall stieg die Temperatur auf rekordverdächtige 41 °C – bis zu zwei Meter unter der Oberfläche. Noch gravierender erscheint der Befund, dass innerhalb nur eines Tages eine Differenz von 13 °C verzeichnet wurde.
Biodiversität akut gefährdet: Tiersterben erschüttert die Region
Solche Extremwerte bleiben für die lokale Tierwelt nicht folgenlos. In erschütternder Deutlichkeit berichtet das Forschungsteam von einer massiven Übersterblichkeit bei Fischen und Flussdelfinen. Am Ufer des Tefé-Sees etwa wurden binnen weniger Wochen mehr als 200 tote Delfine entdeckt – ein Zeichen für ein ökologisches Gleichgewicht, das ins Wanken geraten ist.
Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Akute Dürreperioden, verstärkt durch außergewöhnliche Wetterlagen;
- Anhaltender Temperaturanstieg seit den frühen Neunzigerjahren (plus 0,6 °C pro Dekade);
- Zunehmende globale Klimaanomalien, wie sie auch das Jahr 2023 prägten.
Die COP30 als Wendepunkt?
Die jüngsten Ereignisse zwingen politische Akteure und Experten gleichermaßen zum Handeln. Die COP30 dient nicht zuletzt als Mahnruf: Ohne wirksame Gegenmaßnahmen drohen die einzigartigen Ökosysteme Amazoniens irreversiblen Schaden zu nehmen. Im Angesicht dieser Tatsachen wächst der Druck auf die Weltgemeinschaft, ambitionierte Strategien für den Schutz dieser entscheidenden Region zu entwickeln – denn das Schicksal des Amazonas ist eng mit unserer gemeinsamen Zukunft verbunden.