Doctor Who: Neue gefährlichste Monster statt Daleks enthüllt

BBC / PR-ADN
Die Science-Fiction-Serie Doctor Who überrascht mit einer Wendung: Die gefürchteten Daleks, lange Zeit als Hauptantagonisten bekannt, werden in den neuesten Entwicklungen von noch bedrohlicheren Kreaturen übertroffen.
TL;DR
- Menschen statt Monster als Hauptbedrohung in neuem Spin-off
- Homo Aqua erhalten ungeahnte Tiefe und Menschlichkeit
- Die Serie spiegelt kritisch menschliche Abgründe wider
Menschliche Abgründe im neuen Doctor Who-Spin-off
Mit „La Guerre entre la Terre et la Mer“ erfährt das traditionsreiche Universum von Doctor Who eine bemerkenswerte Neujustierung: Die größten Gefahren stammen diesmal nicht von außerirdischen Monstern wie den Daleks, sondern – und das ist bemerkenswert – von der Menschheit selbst. Diese überraschende Verschiebung der Perspektive verleiht der Erzählung eine beunruhigende Aktualität und knüpft zugleich an die kritische Tradition der Serie an.
Die Homo Aqua: Vom Feindbild zur vielschichtigen Spezies
Bereits in den 1970er Jahren tauchten die sogenannten Démons des Mers, heute als Homo Aqua bekannt, erstmals auf. Bisher galten sie vor allem als Kontrahenten des Doktors. Im aktuellen Spin-off jedoch werden sie deutlich differenzierter gezeichnet: Ihr Handeln, namentlich die Rückgabe der von Menschen verursachten Umweltzerstörung in die Ozeane, erscheint weniger als Angriff, sondern vielmehr als verzweifelte Selbstverteidigung. Das moralische Gefälle zwischen Opfer und Täter verschwimmt – ein erzählerischer Kniff, der nachhallt.
Menschliches Versagen als wiederkehrendes Motiv
Ein genauer Blick auf die Seriengeschichte zeigt: Seit den allerersten Episoden agiert der Mensch immer wieder als sein eigener Widersacher. In Erzählungen wie „An Unearthly Child“, „Dalek“, aber auch moderneren Folgen wie „Kill the Moon“ oder „Dot and Bubble“ manifestieren sich Gier, Machthunger oder Gleichgültigkeit in fatalen Konsequenzen. Die aktuelle Staffel treibt dieses Motiv auf die Spitze: Politikerinnen wie die britische Premierministerin oder Anführerinnen von UNIT, unterstützt von Militärs, greifen zu drastischen Mitteln gegen die Homo Aqua. Mehrere Faktoren erklären diese Eskalation:
- Tödliche Explosionen im Versteck der Homo Aqua
- Kollektive Vernichtungspläne US-amerikanischer Generäle
- Zweifelhafte politische Projekte wie „severance“
Blick in die Zukunft des Whoniverse
Ob diese destruktive Spirale durchbrochen werden kann, bleibt offen. Kurz vor dem Finale mit dem Titel „The End of the War“ stellt sich die Frage, ob das menschliche Streben nach Macht und Kontrolle nicht unaufhaltsam geworden ist. Das Spin-off hält seinen Zuschauenden so einen schonungslosen Spiegel vor: Ist eine menschliche Läuterung überhaupt noch denkbar? Die Antwort darauf bleibt abzuwarten – zumindest bis zum letzten Akt im Whoniverse.