Eva Green als Vesper Lynd: Ihre unvergessene James-Bond-Rolle

EON Productions / PR-ADN
Eva Green überzeugte in ihrer Rolle als Vesper Lynd und setzte damit neue Maßstäbe im James-Bond-Universum. Die Figur galt lange als zu anspruchsvoll, doch Green meisterte die Herausforderung mit bemerkenswerter Tiefe und Eleganz.
TL;DR
- Eva Green bekam die Rolle nach einer zweiten Audition.
- Erste Audition war schlecht, trotzdem wurde sie erneut eingeladen.
- Ihre Darstellung prägte Casino Royale entscheidend mit.
Die Suche nach der perfekten Vesper Lynd
Mit dem Neustart von Casino Royale stand nicht nur die Besetzung von James Bond im Zentrum des Interesses – auch die Wahl der weiblichen Hauptrolle war ein ebenso heikler Balanceakt. Während sich die Diskussionen über den „Bond blond“, also über Daniel Craig, in den Medien festsetzten, hatten die Produzenten der traditionsreichen Reihe ein weiteres, weniger beachtetes Problem: Die Besetzung der Figur Vesper Lynd. Damals galt das Image der klassischen „Bond-Girl“-Rolle eher als Karrierekiller denn als Sprungbrett, wie Casting-Chefin Debbie McWilliams später offen zugab. Die Herausforderung: Auch gestandene Schauspielerinnen zögerten, sich auf ein solches Angebot einzulassen.
Zweifel und eine gescheiterte erste Chance
Im Umfeld des Projekts kursierten bereits Namen – einer davon war Eva Green. Ihre Filmografie wirkte zu diesem Zeitpunkt noch wenig imposant, ihre Erfahrungen im internationalen Rampenlicht begrenzt. Dennoch erhielt sie eine Einladung zum Vorsprechen. Diese erste Audition verlief aus heutiger Sicht alles andere als optimal: Keiner kümmerte sich um Make-up oder Styling, und so blieb ihr Potenzial verborgen. Laut McWilliams habe Green selbst die Situation später als „katastrophal“ beschrieben. Trotzdem wollte das Produktionsteam nicht vorschnell aufgeben.
Ein zweiter Versuch und seine Folgen
In einem Moment großer Unsicherheit – denn das Drehen hatte bereits begonnen, ohne dass eine endgültige Besetzung feststand –, setzte sich Produzentin Barbara Broccoli dafür ein, Green eine zweite Gelegenheit zu geben. Anders als zuvor durfte sie sich diesmal gezielt vorbereiten und in die Rolle schlüpfen. Folgende Faktoren sorgten für den Umschwung:
- Besseres Styling und Eintauchen in den Charakter Vesper Lynd
- Souveränes Auftreten im vertrauten Umfeld am Set
- Zunehmende Überzeugungskraft gegenüber zuvor skeptischen Verantwortlichen
Langanhaltende Wirkung auf das Bond-Universum
Bis heute wird der Neustart mit Casino Royale von vielen Fans wie Kritikern als Meilenstein der Reihe betrachtet. Zwar lenken Regiearbeit von Martin Campbell, das Spiel von Daniel Craig und die literarische Vorlage von Ian Fleming viel Aufmerksamkeit auf sich – doch gerade Greens nuancierte Performance hat dem weiblichen Part innerhalb des Bond-Kosmos einen neuen Stellenwert verschafft. Aus einem Risiko wurde so letztlich ein kreativer Triumph, dessen Nachhall bis heute spürbar bleibt.