Gefährliche E-Mail-Bombing-Attacken: So schützen Sie Ihr Postfach

ADN
Immer häufiger werden Internetnutzer Opfer von massiven E-Mail-Angriffen, bei denen ihre Postfächer mit einer Flut unerwünschter Nachrichten überschwemmt werden. Diese Methode erschwert es Betroffenen, wichtige Mitteilungen zu erkennen und gefährdet sensible Daten.
TL;DR
- Email Bombing nimmt stark zu und sorgt für Verwirrung.
- Angreifer tarnen sich als IT-Support für weitere Angriffe.
- Vorsicht und direkte Kontaktaufnahme mit echten Diensten empfohlen.
Raffinierte Angriffe auf die digitale Kommunikation
Eine zunehmend perfide Methode bedroht derzeit zahlreiche Nutzer von E-Mail-Diensten: das sogenannte Email Bombing. Wie der aktuelle Bericht von Microsoft zur Cyberbedrohung im Oktober 2025 betont, haben diese gezielten Attacken sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen in den vergangenen Monaten besonders häufig getroffen. Dabei geraten selbst etablierte Institutionen wie France Travail, aber auch Konzerne wie Bouygues Telecom und Auchan, ins Visier – ein Indiz dafür, wie breit das Spektrum der Betroffenen ist.
Sättigung führt zu Kontrollverlust
Im Kern dieser Angriffsmethode steht das systematische Überfluten des Posteingangs mit zahllosen belanglosen Nachrichten. Diese Überlastung bringt Spamfilter rasch an ihre Grenzen. Die Folge: Relevante Mails, etwa Authentifizierungscodes oder Sicherheitswarnungen, landen unbeachtet im Spam-Ordner – oder werden gar vollständig blockiert. Die Strategie der Angreifer beruht auf gezielter Verwirrung: Sobald wichtige Mitteilungen untergehen, wächst die Unsicherheit bei den Opfern.
Zweite Stufe: Der falsche IT-Spezialist
Doch damit endet der Angriff selten. Sobald die Chaos-Taktik Wirkung zeigt, wird ein weiterer Schritt eingeleitet. Ein angeblicher Support-Mitarbeiter – meist täuschend echt mit Bezug auf Dienste wie Gmail oder Outlook – meldet sich per E-Mail, Telefon oder Messenger. Dieser „Helfer“ bietet vermeintlich professionelle Unterstützung an und fordert die Installation einer Software, die angeblich zur Problemlösung dient. Oft verbirgt sich dahinter jedoch Schadsoftware.
Mehrere Folgen machen diese Vorgehensweise besonders gefährlich:
- Datenklau: Bankdaten und Passwörter geraten in fremde Hände.
- Identitätsdiebstahl: Auch Zugänge zu sozialen Netzwerken werden kompromittiert.
- Unternehmensrisiken: Sensible Geschäftsinfos gelangen in falsche Kanäle.
Kritische Vorsichtsmaßnahmen für alle Nutzergruppen
Ob Einzelperson oder Großunternehmen: Niemand ist vor dieser Form des digitalen Betrugs gefeit. Wer seine E-Mail-Adresse unbedacht weitergibt oder Installationsanfragen folgt, setzt sich unnötigen Risiken aus. Grundsätzlich gilt daher: Keine Software aus zweifelhaften Quellen installieren, bei ungewöhnlichen Anfragen skeptisch bleiben – und im Zweifelsfall eigenständig den offiziellen IT-Service kontaktieren. Nur so lässt sich verhindern, dass man einer derart raffinierten Täuschung zum Opfer fällt.