Gladiator 2: Kritik des Originalschauspielers an der Fortsetzung

Paramount Pictures / PR-ADN
Die Fortsetzung des erfolgreichen Sandalenfilms sorgt für Diskussionen: Der einstige Hauptdarsteller äußert deutliche Kritik am neuen Projekt und stellt damit die geplante Rückkehr des Gladiatoren-Epos in Frage. Fans und Fachwelt verfolgen die Entwicklungen gespannt.
TL;DR
- Russell Crowe kritisiert Gladiator 2 scharf.
- Mangel an moralischer Tiefe bemängelt.
- Neue Story widerspricht ursprünglichem Heldenbild.
Kritik an der Fortsetzung: Russell Crowes deutliche Worte
Mit unverkennbarer Enttäuschung und klaren Worten hat sich Russell Crowe, der Oscar-gekrönte Hauptdarsteller des legendären Epos, von Gladiator 2 distanziert. Obwohl der Nachfolger von Ridley Scotts Meisterwerk aus dem Jahr 2000 international mit Spannung erwartet wurde und mit prominenter Besetzung – etwa durch Denzel Washington – aufwarten konnte, blieb das Echo bei Publikum und Kritikern deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Moralischer Kern oder bloße Inszenierung?
Besonders aufhorchen lässt die Aussage von Crowe, der in einem Interview mit dem australischen Radiosender Triple J die eigentliche Schwäche des Films identifiziert: Für ihn sei es nicht Action oder Schauwert gewesen, sondern vielmehr der tief verankerte moralische Kern, der den ersten Teil ausgezeichnet habe. Er äußerte Zweifel daran, dass die Verantwortlichen verstanden hätten, was das Original so besonders gemacht habe. Es gehe eben nicht um Oberflächlichkeit oder Effekthascherei, sondern um Werte wie Integrität und persönliche Opferbereitschaft.
Kritik an neuen Handlungssträngen
Hintergrund dieser Haltung ist auch die jüngste Entwicklung rund um die Figur des Lucius. In der Fortsetzung wird enthüllt, dass Lucius, verkörpert von Paul Mescal, angeblich ein unehelicher Sohn von Lucilla (Connie Nielsen) und Maximus sei. Für den ehemaligen Hauptdarsteller eine klare Verfälschung der Charakterzeichnung seines einstigen Helden: Er berichtet, bereits am Set des Originals regelmäßig dafür gekämpft zu haben, die moralische Klarheit seiner Rolle zu wahren. Vorschläge für Liebes- oder Sexszenen lehnte er stets ab – aus Respekt vor der tragischen Vorgeschichte von Maximus’ Familie.
Zweifel an weiterer Beteiligung und Ausblick
Angesichts dieser Entwicklungen dürfte es kaum überraschen, dass sich Crowe selbst bei einem möglichen dritten Teil distanziert zeigt. Mehrere Gründe machen diese Distanzierung nachvollziehbar:
- Erschütterung des ursprünglichen Wertefundaments der Reihe
- Künstlerische Differenzen bezüglich zentraler Handlungselemente
- Anhaltende Skepsis gegenüber kreativen Entscheidungen hinter den Kulissen
Bleibt abzuwarten, ob die Produzenten künftig wieder mehr auf Authentizität setzen – oder ob sich das Franchise endgültig von seinen Ursprüngen entfernt.