Griechenland: Wanderer stürzt tödlich in Schlucht nach Angriff durch Bären

In Griechenland ist ein Wanderer tödlich verunglückt, nachdem er von einem Bären in eine Schlucht gestürzt wurde. Der Vorfall ereignete sich in einer abgelegenen Bergregion und löste bei Behörden und Bevölkerung große Besorgnis aus.
Tl;dr
- Wanderer von Bärenangriff in den Rhodopen überrascht.
- Ein Todesopfer trotz schneller Rettungsaktion.
- Experten: Verhalten des Tieres war vermutlich defensiv.
Ein fataler Ausflug in die Rhodopen
Ein Ausflug in den scheinbar unberührten Wäldern Nordost-Griechenlands, nahe der bulgarischen Grenze, endete am Montag für zwei Freunde tragisch. Die beiden Wander-Enthusiasten, Christos Stavrianidis und Dimitris Kioroglou, wollten die abgelegenen Trampelpfade im Gebirge der Rhodopen nutzen, um zu einem besonderen Ziel zu gelangen: Die Überreste eines abgestürzten griechischen Militärflugzeugs aus den 1950er Jahren. Ihr Plan war es, einen neuen Pfad zu markieren und so anderen Abenteurern das Auffinden der historischen Stätte zu erleichtern.
Bärenangriff schockiert Wanderer
Doch was als leidenschaftliche Entdeckungsreise begann, nahm eine plötzliche und tödliche Wendung. Beim Durchqueren dichter Wälder wurde die Gruppe abrupt von einem Bären überrascht – ein Schockmoment, der alles veränderte. «Ich sah plötzlich einen Bären auf mich losgehen», schilderte Dimitris Kioroglou später dem Medium NewsIT. Dank dem beherzten Eingreifen seines Hundes und dem Einsatz von Pfefferspray konnte der Angreifer zunächst abgelenkt werden. Leider verlagerte sich die Aggression dann auf seinen Freund: Christos Stavrianidis, offenbar überrumpelt vom Geschehen, stürzte daraufhin in eine Schlucht. Trotz des schnellen Eingreifens der Rettungskräfte kam für ihn jede Hilfe zu spät – er starb im Krankenhaus an seinen Verletzungen.
Bär: Aggression oder Verteidigung?
Die Diskussionen nach dem Unglück reißen nicht ab. War dies wirklich ein gezielter Angriff? Der Schutzverband Arktourus, spezialisiert auf Wildtiere, weist auf die Seltenheit solcher Zwischenfälle hin und plädiert für Differenzierung. Ihr Sprecher, Panos Stefanou, erklärte im Interview mit ERT: «Eher ein defensives Verhalten als eine Attacke – das Tier wollte schlichtweg eine vermeintliche Bedrohung vertreiben.» Insbesondere in wenig begangenen Wäldern seien Missverständnisse zwischen Mensch und Raubtier nie auszuschließen.
Sicherheitsregeln für riskante Regionen
Nach diesem tragischen Vorfall wird vielerorts zur erhöhten Wachsamkeit geraten. Es gibt einige grundlegende Empfehlungen, um Risiken beim Wandern in Bärengebieten zu verringern:
- Lautes Auftreten, um Tiere rechtzeitig zu warnen.
- Pfefferspray griffbereit halten.
- Sich über regionale Fauna und deren Verhalten informieren.
Angesichts des jüngsten Dramas rückt erneut ins Bewusstsein, wie eng in den griechischen Bergen Naturerlebnis und historische Spurensuche mit echter Gefahr verwoben sind – Wachsamkeit bleibt unerlässlich.