Herzinfarkt oder Magenschmerzen? Wichtige Symptome und Warnsignale erkennen

ADN
Viele Menschen verwechseln die Symptome eines Herzinfarkts mit harmlosen Magenbeschwerden. Doch bestimmte Warnsignale sollten ernst genommen werden, um im Ernstfall schnell reagieren zu können und schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
TL;DR
- Brustschmerzen sind oft schwer richtig zuzuordnen.
- Viele verwechseln Herzinfarkt mit Verdauungsproblemen.
- Schnelle Reaktion kann Leben retten.
Schwierige Abgrenzung: Wenn Brustschmerzen täuschen
Das Thema Brustschmerzen sorgt nach wie vor für Unsicherheit. Nicht selten führt die Sorge vor einem Herzinfarkt dazu, dass bereits harmlose Beschwerden beunruhigen – oder umgekehrt, ernste Warnsignale verkannt werden. Die Grenze zwischen Beschwerden, die auf das Herz zurückgehen, und solchen mit rein digestiver Ursache, verschwimmt bei vielen Betroffenen. Besonders häufig treten Verwechslungen mit dem Reflux gastro-oesophagien (RGO) oder einfachen Blähungen auf.
Symptome im Vergleich: Herzinfarkt oder Verdauung?
Eine klare Unterscheidung fällt Laien oftmals schwer. Während ein akuter Herzinfarkt meist durch einen starken Druck zentral oder links in der Brust auffällt – gelegentlich strahlen die Schmerzen bis in den Arm, Kiefer oder Rücken aus –, treten parallel häufig Schweißausbrüche, Übelkeit oder ein intensives Angstgefühl auf. Bei Beschwerden aus dem Bereich des Magens oder der Speiseröhre sind hingegen brennende oder stechende Schmerzen typischer, die oft nach Mahlzeiten unterhalb des Brustbeins spürbar werden und sich gelegentlich durch Aufstoßen lindern lassen.
Lücken im Notfallwissen: Risiko durch Fehleinschätzung
Ernüchternde Ergebnisse bringt eine aktuelle Untersuchung aus der Ostprovinz von Saudi-Arabien: Nur ein Bruchteil der Befragten wüsste im Ernstfall, sofort einen Rettungsdienst zu alarmieren. Diese mangelnde Sensibilität für den medizinischen Notfall birgt erhebliche Risiken – Zeitverlust kann bei einem Infarkt lebensentscheidend sein.
Mehrere Faktoren erklären diese problematische Entwicklung:
- Mangelndes Wissen über typische Symptome eines Infarkts
- Häufige Verwechslung mit harmlosen Verdauungsbeschwerden
- Bisher zu wenig präsente Aufklärung über das richtige Verhalten im Ernstfall
Prävention und Aufklärung: Lebensrettende Information
Immerhin erkennen viele die klassischen Risikofaktoren wie Adipositas, Tabakkonsum und Diabetes mellitus. Dennoch reicht reine Wachsamkeit nicht aus: Entscheidend bleibt die Fähigkeit, Anzeichen einer ernsthaften Herzerkrankung rechtzeitig von banalen Beschwerden abzugrenzen. Hier ist gezielte öffentliche Sensibilisierung gefragt – denn nur informierte Bürgerinnen und Bürger können bei plötzlichen Brustschmerzen richtig reagieren und möglicherweise ihr Leben retten.