Kostenlose VPN-Dienste: Risiken und Datenschutz im Überblick

TL;DR
- Kostenlose VPNs bergen erhebliche Datenschutzrisiken.
- Premium-VPNs bieten mehr Sicherheit und Transparenz.
- Der Mensch bleibt das größte Sicherheitsrisiko online.
Risiken kostenloser VPN-Dienste
Wer sich in Zeiten wachsender Sorgen um Online-Privatsphäre für einen kostenlosen VPN-Service entscheidet, wähnt sich oft in falscher Sicherheit. Denn ein Blick hinter die Kulissen dieser scheinbar attraktiven Angebote zeigt: Bei nahezu 60 % der Gratis-Anbieter werden persönliche Nutzerdaten verkauft, und fast alle integrieren diverse Tracking-Methoden – so belegen es die Analysen von VPNRanks. Besonders alarmierend: Studien offenbaren, dass bei einigen Diensten bis zu 84,5 % aller Nutzer von IP-Leaks betroffen sein können.
Schattenseiten: Botnetze und Cyberkriminalität
Ein konkretes Beispiel für die Gefahren ist das im Mai 2024 zerschlagene Botnetz „911 S5“. Hier wurden unter anderem die Anwendungen MaskVPN, ShieldVPN sowie PaladinVPN missbraucht, um ahnungslose Nutzergeräte als Relais für fremden Datenverkehr einzusetzen. Die Betreiber konnten so den Zugang zu über 19 Millionen IP-Adressen aus rund 190 Ländern vermarkten – mit drastischen Folgen: massive Cyberangriffe und weltweite Betrugsfälle.
Kriterien für vertrauenswürdige VPN-Angebote
Dennoch existieren auch unter den kostenlosen Lösungen einige wenige seriöse Alternativen – etwa PrivadoVPN Free, Proton VPN Free oder Windscribe Free. Doch auch hier sind Einschränkungen unvermeidlich: begrenzte Serverauswahl, strikte Datenlimits und eine weniger komfortable Bedienung. Auffällig ist zudem: Anbieter ohne Upgrade-Möglichkeiten auf kostenpflichtige Pakete finanzieren sich häufig durch Auswertung der Nutzerdaten – ein klares Warnsignal.
Mehrere Kriterien helfen bei der Auswahl eines vertrauenswürdigen Dienstes:
- Echte Bewertungen statt manipulierte Nutzermeinungen (ca. 37 % sind gefälscht).
- Transparenz durch unabhängige Prüfungen („No-Logs“-Audits).
- Eingeschränktes Leistungsspektrum im Vergleich zu Premium-Angeboten.
Sicherheitsbewusstsein: Technik ist nicht alles
Im Endeffekt bleibt selbst das beste technische Schutzsystem wirkungslos, wenn der Faktor Mensch vernachlässigt wird. Ein unbedachter Klick oder das Verwenden allzu einfacher Passwörter wie „123456“ kann sämtliche digitalen Barrieren überwinden. Viele Premium-Dienste – zum Beispiel NordVPN, dessen Angebote inzwischen dank Aktionen wie Black Friday deutlich erschwinglicher werden – bieten daher zusätzliche Tools wie Passwortmanager an und gewähren Testphasen mit Geld-zurück-Garantie.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Für gelegentliche Nutzung mag ein seriöser Gratis-VPN ausreichen. Wer jedoch Wert auf umfassende Sicherheit legt, sollte langfristig auf einen etablierten und geprüften Anbieter setzen.