RAM-Knappheit treibt Preise für Smartphones und PCs nach oben

AOMEI / PR-ADN
Die anhaltende RAM-Knappheit wirkt sich zunehmend auf die Elektronikbranche aus: Sowohl bei Smartphones als auch bei PCs steigen die Preise spürbar, während Nutzer gleichzeitig mit spürbaren Leistungseinbußen konfrontiert werden.
TL;DR
- RAM-Preise steigen bis mindestens 2028 stark an.
- Smartphones und Laptops erhalten weniger Arbeitsspeicher.
- Hersteller wie Apple und Samsung passen Preise an.
Anhaltende Verknappung auf dem globalen RAM-Markt
Die weltweite Branche für Arbeitsspeicher steht seit Monaten unter enormem Druck. Was zunächst nur die Verbrauchersegmente traf, weitet sich zunehmend auf einen breiteren Markt aus. Jüngste Auswertungen von TrendForce, einer international angesehenen Marktforschungsagentur, deuten darauf hin, dass insbesondere Hersteller von Smartphones und Notebooks erhebliche Sorgen bezüglich ihrer Produktionsplanung hegen – mit spürbaren Folgen ab 2026.
Kostenschock bei Smartphones: Folgen für Verbraucher und Hersteller
Betroffen ist längst nicht mehr nur der Endkunde; die Preisexplosion zwingt selbst Schwergewichte wie Apple, ihre bekannten Preismodelle zu überdenken – erstmals könnten auch ältere Modelle beim Debüt des iPhone 18 preislich nach oben angepasst werden. Ebenso bereiten sich Android-Anbieter wie Samsung, aber auch chinesische Player wie Xiaomi oder Redmi, auf steigende Kosten vor. Bereits jetzt rechnen sie mit einem Preisanstieg von bis zu 30 % im Jahr 2026.
Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Anhaltend hohe Produktionskosten
- Lagerbestände sind nur eine kurzfristige Lösung
- Zunehmender Wettbewerb um knappe Ressourcen
Diese Entwicklung hinterlässt besonders im mittleren und unteren Preissegment deutliche Spuren: Während High-End-Geräte weiterhin mit bis zu 12 GB ausgestattet werden, müssen Mittelklasse-Nutzer häufig mit lediglich sechs bis acht Gigabyte auskommen. Bei günstigen Geräten wird der Standard sogar auf magere vier Gigabyte sinken.
Laptop-Markt unter Anpassungsdruck: Strategien der PC-Hersteller
Im Notebook-Sektor versuchen Unternehmen wie Lenovo, Dell und Komponentenhersteller wie Crucial (Micron) das Schlimmste hinauszuzögern – etwa durch großangelegte Vorratskäufe. Dennoch prognostiziert TrendForce schon ab dem zweiten Quartal 2026 massive Preisschwankungen am PC-Markt. Leistungsstarke Konfigurationen werden seltener: Im Spitzenbereich sind künftig maximal 16 GB zu erwarten, während Einsteiger- und Mittelklassemodelle wohl meist bei acht Gigabyte stagnieren.
Besonders auffällig ist die kommunikative Abgrenzung einzelner Anbieter. So betont beispielsweise Framework, seine Kundschaft nicht in ähnlicher Weise „über Gebühr zu belasten“ wie andere Wettbewerber.
Blick in die Zukunft: Keine Entspannung vor 2028 in Sicht
Ein baldiges Ende der angespannten Lage zeichnet sich nicht ab. Experten warnen, dass sich das Preisniveau frühestens zum Jahr 2028 normalisieren könnte. Die gesamte Elektronikbranche – vom Nutzer über Händler bis zum Produzenten – muss sich daher auf eine Phase einstellen, in der sowohl Inflation als auch reduzierte Margen das Bild prägen. Wer größere Technikanschaffungen plant, wird deshalb mit längeren Wartezeiten oder verschobenen Kaufentscheidungen leben müssen.