Macron und Selenskyj beraten in Paris über wichtiges Abkommen

ADN
Der französische Präsident Emmanuel Macron empfängt seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj in Paris. Im Mittelpunkt des Treffens steht die Verhandlung eines wichtigen Abkommens zwischen beiden Ländern, das besondere politische Bedeutung hat.
TL;DR
- Frankreich und Ukraine planen engere Rüstungskooperation.
- Drohnen stehen im Zentrum der militärischen Innovation.
- Multinationale Koalition soll Kiew Sicherheit garantieren.
Stärkung der Partnerschaft zwischen Paris und Kiew
Am 17. November 2025 trafen sich die Präsidenten Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj in Paris, um den bilateralen Austausch zwischen Frankreich und der Ukraine auf eine neue Ebene zu heben. Im Fokus standen nicht nur die akuten militärischen Herausforderungen durch den anhaltenden Krieg, sondern auch langfristige Überlegungen zur Zusammenarbeit der beiden Verteidigungsindustrien. Laut dem ukrainischen Staatschef ist ein „großes Abkommen“ in Vorbereitung, das einen Wendepunkt in den Beziehungen markieren könnte.
Moderne Verteidigungssysteme als strategischer Faktor
Schon am Vormittag besichtigten beide Delegationen auf dem Stützpunkt Villacoublay die neuesten französischen Technologien. Dabei rückten insbesondere das Kampfflugzeug Rafale, hochentwickelte Drohnensysteme sowie das Luftabwehrsystem SAMP-T ins Zentrum des Interesses. Letzteres wird zwar erst ab 2027 regulär an die französische Armee ausgeliefert, jedoch kommt bereits ein Exemplar in der Ukraine zum Einsatz – ein klares Zeichen für die tiefe sicherheitspolitische Verflechtung beider Länder. Zusätzlich kündigte Macron weitere Lieferungen von Aster-Flugabwehrraketen und Mirage-2000-Kampfflugzeugen nach Kiew an.
Drohnen: Schlüsselfaktor moderner Kriegsführung
Gerade im Bereich der unbemannten Systeme setzt die Ukraine Maßstäbe: Schätzungsweise werden dieses Jahr über 4,5 Millionen Drohnen eingesetzt, welche laut offiziellen Angaben für rund 70 Prozent der gegnerischen Schäden verantwortlich sind. Ein gemeinsames Forum brachte am Nachmittag französische und ukrainische Unternehmen sowie Investoren zusammen, um Synergien bei Entwicklung und Produktion zu intensivieren. Mehrere Faktoren erklären diese Dynamik:
- Drohnenproduktion: Die ukrainische Industrie baut ihre Fertigung kontinuierlich aus.
- Einsatzbereiche: Unbemannte Systeme agieren zu Land, zu Wasser und in der Luft.
Sicherheit durch internationale Koalitionen
Die Agenda beschränkte sich aber nicht allein auf Waffenlieferungen. Ein symbolträchtiger Besuch am Mont Valérien bot Gelegenheit, mit Vertretern des neuen multinationalen Verbands „Multinationale Ukraine-Koalition“ ins Gespräch zu kommen, dem inzwischen 35 Staaten angehören. Ziel dieses Bündnisses ist es, im Fall eines Waffenstillstands rasch reagieren zu können und damit echte Sicherheitsgarantien für die Ukraine bereitzustellen – sowohl auf dem Landweg als auch in See- und Lufträumen.
So zeigt sich: Mit diplomatischem Geschick und technologischem Vorsprung möchte Frankreich seinen Anspruch als verlässlicher Partner für Kiew festigen – gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit auf dem Kontinent.