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Neue Hoffnung: Meeresbakterien als Durchbruch bei Darmkrebs-Therapie

Gesundheit / Gesundheit / Krebs / Bakterium
Par 24matins.de,  veröffentlicht am Dezember 19, 2025 um 23:20 Uhr, geändert am Dezember 19, 2025 um 23:20 Uhr.
Gesundheit

ADN

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bestimmte Meeresbakterien das Potenzial besitzen, die Behandlung von Darmkrebs entscheidend zu verbessern. Wissenschaftler untersuchen derzeit, wie diese Mikroorganismen innovative Ansätze zur Krebstherapie ermöglichen könnten.

TL;DR

  • Marine Bakterie zeigt hohes Potenzial gegen Darmkrebs.
  • Gezielte Tumorbekämpfung ohne erkennbare Nebenwirkungen.
  • Klinische Studien am Menschen sind in Vorbereitung.

Darmkrebs: Globale Herausforderung bleibt bestehen

Mit jährlich mehr als 1,9 Millionen Neuerkrankungen und etwa 900.000 Todesfällen ist der Darmkrebs weiterhin eine der schwerwiegendsten Gesundheitsgefahren weltweit. Besonders betroffen sind Gesellschaften mit alternder Bevölkerung und mangelndem Zugang zu effektiven Vorsorgemaßnahmen – nicht nur in Ländern mit geringem Einkommen, sondern zunehmend auch in Industriestaaten. Ein Blick auf die USA verdeutlicht die Dringlichkeit: Über 150.000 Diagnosen allein im Jahr 2024, oftmals erst nach dem Auftreten unspezifischer Symptome wie „Blut im Stuhl“ oder unerklärlichem Gewichtsverlust. Diese späte Erkennung macht die Früherkennung durch Koloskopie umso bedeutsamer.

Bakterien aus dem Meer als Hoffnungsträger

Angesichts einer fünfjährigen Überlebensrate von lediglich 65 Prozent – wobei sich diese Zahl bei frühzeitiger Diagnose auf beeindruckende 90 Prozent erhöht – richtet sich der Fokus der Forschung zunehmend auf innovative Therapieansätze. Ein bemerkenswertes Beispiel liefert ein Team um Professor Eijiro Miyako vom Japan Advanced Institute of Science and Technology. Sie untersuchen die Meeresbakterie Photobacterium angustum, die sich bei Versuchen mit Mäusen als überraschend wirksam erwies: Die Bakterie konnte das Tumorvolumen signifikant verringern, ohne nennenswerte Nebenwirkungen zu verursachen.

Präziser Mechanismus: Selektive Tumorattacke

Der entscheidende Vorteil dieser Methode liegt im präzisen Angriff auf das sauerstoffarme Umfeld von Tumorzellen. Direkt ins Gewebe injiziert, konzentriert sich P. angustum nahezu ausschließlich auf kolorektale Tumoren und verschont dabei lebenswichtige Organe wie Leber oder Lunge. Im Unterschied zu herkömmlichen oder genetisch modifizierten Therapien verzichtet dieser Ansatz vollständig auf komplexe Laboranpassungen.

Mehrere Faktoren erklären diese medizinische Innovation:

  • Zielgenaue Zerstörung von Krebszellen und gleichzeitige Stimulierung des Immunsystems.
  • Tumorrückgang um bis zu 80 Prozent im Tiermodell.
  • Bisher keine toxischen Effekte wie bei anderen bakteriellen Ansätzen beobachtet.

Nächste Schritte: Vom Labor zur Klinik?

Die bisherigen Ergebnisse, veröffentlicht im renommierten Journal for ImmunoTherapy of Cancer, gelten als Meilenstein für die präklinische Onkologie-Forschung. Bis zum Einsatz beim Menschen sind allerdings noch einige Hürden zu überwinden: Dazu zählen insbesondere die Produktion im größeren Maßstab, die Feinabstimmung der Dosierung sowie umfassende Sicherheitsprüfungen an diversen Patientengruppen. Unübersehbar zeigt sich jedoch das enorme therapeutische Potenzial mariner Mikroorganismen – ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass das Meer auch in der modernen Medizin Überraschungen bereithält.

Sollte dieser Ansatz künftig klinisch überzeugen, könnte der Darmkrebs einen starken Gegner aus den Tiefen des Ozeans bekommen.

Le Récap
  • TL;DR
  • Darmkrebs: Globale Herausforderung bleibt bestehen
  • Bakterien aus dem Meer als Hoffnungsträger
  • Präziser Mechanismus: Selektive Tumorattacke
  • Nächste Schritte: Vom Labor zur Klinik?
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