Sind Bananen in Smoothies ungesund? Vorteile und Alternativen erklärt

ADN
Die Banane zählt zu den beliebtesten Zutaten in Smoothies, doch ihr hoher Zuckergehalt und ihre cremige Konsistenz sorgen für Diskussionen. Ernährungsexperten prüfen, ob der Verzicht auf Bananen die gesundheitlichen Vorteile von Smoothies steigern könnte.
TL;DR
- Banane hemmt Flavanol-Aufnahme in Smoothies stark.
- Enzym PPO baut wertvolle Pflanzenstoffe ab.
- Vielfältige Ernährung bleibt entscheidend.
Neue Zweifel am Smoothie-Klassiker Banane
Universität von Kalifornien in Davis stellt mit einer aktuellen Untersuchung eine lange gültige Annahme infrage: Die Banane, bis heute Grundpfeiler unzähliger Smoothie-Rezepte, wirkt sich offenbar nicht uneingeschränkt positiv aus. Ihre cremige Konsistenz, das süße Aroma und ihre schnelle Energiezufuhr sorgten bisher dafür, dass sie als „Königin der Smoothies“ galt. Auch ihr Gehalt an Kalium, Ballaststoffen sowie den Vitaminen B6 und C machte sie zum Sinnbild eines gesunden Frühstücks.
Die Rolle eines versteckten Enzyms
Neueste Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass die Banane auch eine Schattenseite hat. Der Fokus richtet sich dabei auf das Enzym Polyphenol-Oxidase (PPO), das maßgeblich für das Nachdunkeln geschälter Bananen verantwortlich ist. Genau dieses Enzym sorgt laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dafür, dass die Aufnahme von sogenannten Flavanolen – sekundären Pflanzenstoffen mit nachgewiesenem Nutzen für Herzgesundheit und Durchblutung – massiv eingeschränkt wird. Besonders relevant: Werden Bananen gemeinsam mit flavanolreichen Zutaten wie Beeren, Kakao oder Äpfeln gemixt, sinkt deren Bioverfügbarkeit um bis zu 84 Prozent.
Bedeutet das das Aus für Bananen-Smoothies?
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Zwar sollten Menschen, denen ein hoher Flavanol-Konsum besonders wichtig ist, ihre Auswahl beim Mixen überdenken. Doch Ernährungsexpertinnen betonen: Die Banane liefert weiterhin zahlreiche essentielle Nährstoffe und sollte keinesfalls generell gemieden werden.
Mehrere Faktoren erklären diese differenzierte Sichtweise:
- Bananen separat genießen hilft, alle Vorteile auszuschöpfen.
- Smoothies mit flavanolreichen Zutaten besser ohne Banane mixen.
- Zutaten mit wenig PPO wie Ananas oder Orange sind gute Alternativen.
Plausible Empfehlungen für den Alltag
Diese Erkenntnisse sollen keineswegs zu übertriebenem Perfektionismus führen. Wer gerne experimentiert oder gezielt bestimmte Effekte erzielen möchte, kann seine Rezepte gelegentlich anpassen – der Genuss und die Vielfalt im Speiseplan bleiben dabei entscheidend. Die Banane behält ihren festen Platz im Obstregal – solange sie Teil einer abwechslungsreichen Ernährung bleibt, muss niemand auf sie verzichten.