Ursachen von Arterienverkalkung und effektive Methoden zur Rückbildung

ADN
Ein Kardiologe erklärt die Entstehung von Ablagerungen in den Arterien, beleuchtet die wichtigsten Risikofaktoren und gibt Einblicke, wie Betroffene durch gezielte Maßnahmen das Fortschreiten der Schäden aufhalten oder sogar rückgängig machen können.
TL;DR
- Plaques verengen Herzarterien und verursachen schwere Krankheiten.
- Ungesunde Lebensweise fördert die Bildung von Arterien-Plaques.
- Vorbeugung durch Ernährung, Bewegung und Kontrolle ist entscheidend.
Stille Gefahr: Wenn Plaques das Herz bedrohen
Für viele bleibt das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein fernes Risiko – doch die Realität sieht anders aus. Weltweit zählen sie zu den häufigsten und folgenreichsten Gesundheitsproblemen. Das Heimtückische daran: Die zugrunde liegenden Prozesse laufen oft jahrelang unbemerkt ab. Erst wenn ein Herzinfarkt oder Schlaganfall droht, werden die Folgen sichtbar.
Anatomie der Gefahr: Was sich in den Arterien abspielt
Doch was genau geschieht im Inneren der Blutgefäße? Im Kern stehen sogenannte Plaques, Ablagerungen, die sich bevorzugt an den Innenwänden der Koronararterien festsetzen. Diese bestehen nicht nur aus Cholesterin, sondern auch aus Fetten, Kalzium, Zellresten sowie Fibrin – einem Protein, das bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt. Mit der Zeit verhärten diese Ablagerungen und verengen so die Arterien. Die Folge: Der Blutfluss zum Herzen gerät ins Stocken.
Risiken und Auslöser: Warum Plaques entstehen
Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die Gefäßwände zusätzlich.
- Nikotinmissbrauch beschleunigt die Anlagerung von Ablagerungen erheblich.
- Ein schlecht eingestellter Diabetes wirkt wie ein Brandbeschleuniger.
- Mangelnde Bewegung und eine unausgewogene Ernährung fördern den Prozess ebenso wie chronische Entzündungen.
Die Summe dieser Belastungen lässt das Risiko für gefährliche Engstellen drastisch steigen.
Strategien für ein gesundes Herz: Prävention im Mittelpunkt
Angesichts dieser Fakten stellt sich nicht die Frage, ob man vorbeugen sollte, sondern wie. Der Schlüssel liegt in einer konsequenten Kombination verschiedener Maßnahmen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und hochwertigen Fetten, regelmäßige körperliche Aktivität sowie der Verzicht auf das Rauchen – letzteres bleibt nach Einschätzung von Experten wie Dr. Gajinder Kumar Goyal vom Marengo Asia Hospitals Faridabad einer der effektivsten Schritte überhaupt. Ebenso wichtig ist die medizinische Kontrolle von Blutdruck und Diabetes sowie gegebenenfalls der Einsatz moderner Medikamente wie Statine.
Regelmäßige Checks des Cholesterinspiegels oder Blutdrucks sind mehr als nur Routine: Sie ermöglichen rechtzeitiges Gegensteuern, bevor es zu gravierenden Folgen kommt. Unterm Strich gilt: Prävention ist und bleibt das wirksamste Mittel gegen eine der größten stillen Gefahren unserer Zeit – die schleichende Verengung unserer Herzgefäße.