Warnzeichen für Hirntumor: Kopfschmerzen richtig erkennen laut Neurochirurg

ADN
Kopfschmerzen sind weit verbreitet und oft harmlos, können jedoch in seltenen Fällen auf ernste Erkrankungen wie einen Hirntumor hinweisen. Ein Neurochirurg erklärt, welche Warnsignale Betroffene unbedingt beachten sollten.
TL;DR
- Plötzliche, heftige Kopfschmerzen können Warnzeichen sein.
- Manipulationen am Nacken bergen unterschätzte Risiken.
- Gesunder Schlaf schützt das Gehirn effektiv.
Wenn Kopfschmerzen mehr als nur lästig sind
Nicht jeder Kopfschmerz ist harmlos – zu diesem Schluss kommt der renommierte US-amerikanische Neurochirurg, dessen Einschätzungen unlängst für großes Aufsehen in den sozialen Medien sorgten. Immer wieder verharmlosen Betroffene ihr Unwohlsein, doch bestimmte Symptome sollten keinesfalls ignoriert werden. Während viele Beschwerden lediglich vorübergehender Natur sind, deuten manche Anzeichen auf ernsthafte Gesundheitsprobleme hin.
Warnzeichen: Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Besonders aufmerksam sollte man werden, wenn ein Kopfschmerz urplötzlich und ungewöhnlich stark auftritt. Der Experte spricht von einer sogenannten „Céphalée en coup de tonnerre“ – ein schlagartiger Schmerz, der Betroffene förmlich überrollt. Solche Beschwerden könnten auf schwerwiegende Erkrankungen wie einen Schlaganfall, eine Hirnblutung oder sogar einen Tumor hindeuten. Verschlimmert sich die Intensität stetig oder bleiben übliche Schmerzmittel wirkungslos, ist rasches Handeln geboten.
Weitere Alarmsignale für eine mögliche ernsthafte Ursache sind:
- Kopfschmerzen, die morgens besonders heftig sind
- Nicht ansprechende Beschwerden auf gängige Schmerzmittel
- Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Sehstörungen oder körperliche Schwäche
- Zunehmende Intensität über mehrere Tage hinweg
Nackenmanipulation: Mehr Risiko als gedacht?
Ein weiteres Thema, das der Mediziner hervorhebt: Die Gefahr unüberlegter Nackenmanipulationen beim Chiropraktiker. Übertriebene oder unsachgemäße Griffe können zu einer Dissektion der Arteria vertebralis führen – im schlimmsten Fall entsteht das gefürchtete Locked-in-Syndrom. In dieser dramatischen Situation bleibt Betroffenen oft nur noch die Kontrolle über ihre Augenbewegungen bei vollem Bewusstsein.
Vorbeugen durch guten Schlaf
Schließlich betont der Experte die Bedeutung eines stabilen Schlafrhythmus. Erwachsene sollten möglichst sieben bis neun Stunden pro Nacht ruhen. Regelmäßiger Schlaf unterstützt die Zellreparatur und schützt langfristig vor neurodegenerativen Erkrankungen sowie häufigen Kopfschmerzen.
Zwischen Alltagsstress und Ignorieren körperlicher Warnsignale bleibt es wichtig, Beschwerden nicht vorschnell abzutun – denn unser Körper sendet selten grundlos Alarm.