Weit verbreitetes Lebensmittel schadet dem Herzen mehr als Zucker

ADN
Ein alltägliches Lebensmittel, das in vielen Küchen regelmäßig verwendet wird, steht zunehmend im Verdacht, für die Herzgesundheit schädlicher zu sein als Zucker. Neue Erkenntnisse werfen Fragen zu bisherigen Ernährungsgewohnheiten auf.
TL;DR
- Acides gras trans sind unsichtbare Risiken für das Herz.
- Oft in industriell verarbeiteten Lebensmitteln versteckt.
- Vermeidung schützt vor Herzkrankheiten und anderen Folgen.
Ein oft unterschätzter Feind: Transfette und ihre verborgenen Risiken
Im Zusammenhang mit der Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems wird der Fokus regelmäßig auf Zucker gerichtet. Doch im Schatten dieser öffentlichen Debatte lauert ein ebenso gefährlicher Gegner: Transfettsäuren. Diese veränderten Fette, häufig in Produkten großer Lebensmittelkonzerne zu finden, bleiben vielen Konsumentinnen und Konsumenten verborgen – und genau darin liegt ihre Gefahr.
Versteckte Transfette im Alltag
Viele alltägliche Produkte, wie Kekse oder Fertiggerichte von Lebensmittelherstellern, enthalten sogenannte „teilweise gehärtete Pflanzenöle“. Dahinter verbirgt sich ein industrielles Verfahren, die Hydrierung, bei dem flüssige Öle in feste Fette umgewandelt werden. Auf diese Weise verlängert sich die Haltbarkeit der Waren erheblich. Trotz gesetzlicher Einschränkungen – etwa durch die Europäische Union oder US-amerikanische Behörden wie die FDA – sind Spuren von Transfetten nach wie vor in zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln nachweisbar. Besonders tückisch: Selbst bei Kennzeichnungen wie „0 Gramm Transfett“ dürfen gemäß US-Regelungen bis zu 0,49 Gramm pro Portion enthalten sein.
Dramatische Auswirkungen auf Herz und Stoffwechsel
Die Forschung unterstreicht immer wieder die gravierenden Effekte dieser Fette. Der Ernährungsexperte Dr. Eric Berg DC erklärt, dass Transfettsäuren nicht nur das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöhen, sondern gleichzeitig das „gute“ HDL-Cholesterin absenken – ein doppelter Angriff auf die Gefäßgesundheit. Studien belegen den direkten Zusammenhang zwischen regelmäßigem Verzehr von Transfetten und einem deutlich erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Hinzu kommen weitere Gefahren: chronische Entzündungen, eine verstärkte Insulinresistenz (ein zentraler Faktor bei Typ-2-Diabetes) und möglicherweise auch ein erhöhtes Krebsrisiko.
Mehrere Faktoren erklären diese kritische Einschätzung:
- Zutatenlisten mit Begriffen wie „teilweise gehärtet“ oder „hydriert“ meiden.
- Möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen.
- Pflanzenöle wie natives Olivenöl oder Avocadoöl wählen.
- Industrielle Frittierprodukte sowie Fast-Food stark einschränken.
Bewusste Entscheidungen für ein gesundes Herz treffen
Es wäre also ein Irrtum, sich allein auf den Zuckerkonsum zu konzentrieren. Die Empfehlungen internationaler Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonen unmissverständlich: Die konsequente Reduktion von Transfetten kann dazu beitragen, weltweit Millionen Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern. Wer seine Gesundheit langfristig schützen möchte, sollte deshalb regelmäßig einen Blick auf Zutatenlisten werfen – es könnte den entscheidenden Unterschied machen.