Diese sieben Heiligen sprach Papst Leo XIV. heilig

ADN
Papst Leon XIV. hat sieben Persönlichkeiten heiliggesprochen. Mit dieser Entscheidung würdigt er ihr außergewöhnliches Wirken und setzt ein bedeutendes Zeichen für die katholische Kirche. Die Kanonisierung erfolgte im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Vatikan.
TL;DR
- Sieben neue Heilige im Vatikan kanonisiert.
- Papst Léon XIV setzt Zeichen für Diversität.
- Vielschichtige Lebensläufe spiegeln universelle Ausrichtung.
Kanonisationen auf dem Petersplatz: Ein Signal der Vielfalt
Am 19. Oktober 2025 stand die weltberühmte Basilika Sankt Peter im Vatikan erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Unter blauem Himmel leitete Papst Léon XIV eine feierliche Messe, bei der er sieben neue Heilige in den Rang der katholischen Kirche erhob. Mit dieser bereits zweiten Kanonisation während seiner vergleichsweise jungen Amtszeit setzt der erste amerikanische Pontifex seit seiner Wahl am 8. Mai ein unmissverständliches Zeichen – und rückt damit die internationale und multikulturelle Dimension des Glaubens ins Rampenlicht.
Porträts außergewöhnlicher Biografien
Werfen wir einen Blick auf die neu Kanonisierten, so offenbart sich eine bemerkenswerte Bandbreite an Lebenswegen und kulturellen Hintergründen. Besonders hervorzuheben ist, dass mit Peter To Rot erstmals ein Gläubiger aus Papua-Neuguinea diese höchste Ehre erfährt – hingerichtet von den Japanern am Ende des Zweiten Weltkriegs, bleibt sein Name Symbol für Standhaftigkeit im Glauben. Ebenfalls in den Kreis aufgenommen wurde Ignazio Choukrallah Maloyan, armenischer Bischof und Märtyrer, der 1915 unter osmanischem Druck seinem Gewissen treu blieb.
Mehrere Faktoren erklären diese Auswahl:
- Bartolo Longo, einst Anwalt und Priester des Satanismus, wandte sich ab und gründete das Rosenkranzheiligtum von Pompeji.
- José Gregorio Hernandez Cisneros, venezolanischer Arzt, genießt als „Arzt der Armen“ schon lange Verehrung in seiner Heimat.
- Maria Carmen Elena Rendiles Martinez, venezolanische Ordensfrau und Gründerin einer Gemeinschaft, trotzte ihrer Behinderung und wird nun als erste Heilige ihres Landes gefeiert.
- Vincenza Maria Poloni, italienische Pionierin moderner Krankenpflege.
- Maria Troncatti, deren Mission unter den Ureinwohnern Ecuadors sie unvergessen macht.
Sorgfalt und Strenge des Verfahrens
Die Ernennung zur Heiligkeit in der Katholischen Kirche verlangt nicht nur beispielhaftes Christsein, sondern auch nachweisbare Wunder sowie das Ableben mindestens fünf Jahre vor Beginn des Prozesses. Erst wenn alle Bedingungen erfüllt sind und der Papst seine endgültige Zustimmung erteilt, wird aus einem Vorbild ein Heiliger.
Blick über die Grenzen hinaus
Mit dieser Auswahl betont Léon XIV, dass Heiligkeit kein Privileg bestimmter Regionen oder Eliten ist. Vielmehr spiegelt sie den Anspruch wider, Geschichte und Gegenwart von Gläubigen weltweit zu würdigen – ein Ansatz, mit dem sich die Katholische Kirche selbst stärker als Teil einer globalen Erzählung versteht.