Finger- und Handschmerzen vom Handy? 5 schnelle Übungen zur Linderung

ADN
Immer mehr Menschen klagen über Schmerzen in Fingern und Händen durch die intensive Nutzung von Smartphones. Mit gezielten Übungen lässt sich rasch Linderung erreichen – fünf besonders wirksame Techniken helfen, Beschwerden sofort zu reduzieren.
TL;DR
- Längere Smartphone-Nutzung verursacht Hand- und Daumenschmerzen.
- Haltung und Bedienweise verstärken gesundheitliche Risiken.
- Einfache Übungen beugen Beschwerden effektiv vor.
Die unsichtbare Last: Gesundheitliche Folgen intensiver Smartphonenutzung
Den eigenen Smartphone stundenlang zu bedienen, gehört heute für viele zum Alltag. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken – insbesondere für die Hände. Eine Studie aus dem Jahr 2024, veröffentlicht in der Datenbank der NIH, weist eindrücklich darauf hin: Universitätsstudierende, die ihr Gerät täglich etwa fünf Stunden nutzen, berichten zunehmend über Schmerzen im Bereich von Daumen, Handflächen und Handgelenken.
Wie Haltung und Bedienmuster das Risiko erhöhen
Eine Vielzahl aktueller Untersuchungen – unter anderem von Yale Medicine und Publikationen wie PubMed Central – bestätigt, dass nicht allein die Dauer der Nutzung problematisch ist. Entscheidend sind auch die Art der Handhabung und die Körperhaltung. Wer sein Smartphone längere Zeit in derselben Position hält oder ständig mit unbewegtem Handgelenk tippt, belastet damit kleine Gelenke und Sehnen übermäßig. Das kann zur Entstehung des sogenannten „Texting Thumb“, Beschwerden am Handgelenk oder Symptomen ähnlich dem „Springfinger“ führen.
Einfache Übungen zur Vorbeugung und Linderung
Regelmäßige Entlastung ist möglich – und gar nicht aufwendig. Spezialisten raten, folgende Übungen regelmäßig in den Alltag einzubauen:
- Dehnung von Beuge- und Streckmuskeln: Arm ausstrecken und Finger sanft ziehen, um Vorder- und Rückseite des Unterarms zu dehnen.
- Praxistraining für den Daumen: Jeden Finger nacheinander mit dem Daumen berühren; anschließend den Daumen vorsichtig nach hinten ziehen.
- Tendongleitübungen: Wechselnd offene Hand, Fingerstellung wie eine Tischplatte, dann lockere Faust machen.
- Aktive Lockerung: Hände leicht schütteln und das Handgelenk kreisen lassen.
- Spreizen und sanftes Schließen der Finger: Finger weit auseinanderstrecken, dann entspannt zur Faust schließen.
Besser vorbeugen als behandeln: Praktische Tipps für den Alltag
Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung: Zum einen sollte man regelmäßig die Greifhand wechseln oder seine Grifftechnik ändern; zum anderen empfiehlt es sich, das Smartphone nicht dauerhaft mit abgeknicktem Handgelenk zu halten oder es auf einer Ablage zu platzieren. Halten Missempfindungen wie Taubheitsgefühle, Steifigkeit oder Schmerzen an, ist professionelle Beratung durch medizinisches Fachpersonal ratsam.
Gerade weil unsere Hände ständig gefordert werden, lohnt sich jede bewusste Pause vom Bildschirm – zum Schutz vor langfristigen Schäden.