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Häufiges Schmerzmittel zeigt überraschenden Schutz vor Krebsrisiko

Gesundheit / Gesundheit / Forschung / Krebs
Par 24matins.de,  veröffentlicht am Oktober 24, 2025 um 12:53 Uhr, geändert am Oktober 24, 2025 um 12:53 Uhr.
Gesundheit

ADN

Ein weit verbreitetes Arzneimittel, das bislang hauptsächlich zur Linderung von Kopfschmerzen eingesetzt wurde, zeigt laut neuen Forschungsergebnissen möglicherweise auch einen bisher unbekannten Schutzeffekt vor bestimmten Krebsarten.

TL;DR

  • Ibuprofen könnte das Krebsrisiko beeinflussen.
  • Längere Nutzung birgt auch erhebliche Risiken.
  • Vorsicht und medizinische Beratung bleiben unerlässlich.

Ein bekanntes Medikament mit überraschender Wirkung?

Für viele ist Ibuprofen aus der Hausapotheke nicht mehr wegzudenken. Ob Kopfweh oder Gelenkschmerzen – das Mittel aus der Familie der nicht-steroidalen Antirheumatika (AINS) gilt als unkomplizierter Helfer im Alltag. Doch in jüngerer Zeit gerät Ibuprofen vermehrt in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen, die seinem Wirkprofil weit mehr zutrauen als bloße Schmerzlinderung. Einige Forschergruppen stellen gar die Frage, ob bestimmte Krebserkrankungen durch Ibuprofen beeinflusst werden könnten.

Längerfristige Studien und differenzierte Ergebnisse

Besonders aufschlussreich erscheint die großangelegte US-Studie PLCO (Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial). Über zwölf Jahre hinweg wurden dabei mehr als 42.000 Frauen zwischen 55 und 74 Jahren begleitet. Eine auffällige Beobachtung: Wer regelmäßig – mindestens 30 Tabletten pro Monat – Ibuprofen einnahm, erlebte eine rund 25-prozentige Reduktion des Risikos für Endometriumkarzinome. Mit anderen AINS wie Aspirin konnte dieser Effekt nicht bestätigt werden; bei Aspirin zeigte sich nur eine Wirkung bei Rückfällen von Darmkrebs. Weitere Substanzen wie Naproxen wurden ebenfalls untersucht – mit teils unterschiedlichen Ergebnissen, je nach genetischer Veranlagung und gesundheitlicher Vorgeschichte.

Mögliche Mechanismen und nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen

Was macht die AINS-Familie für die Krebsforschung interessant? Zentrale Rolle spielt ihre Fähigkeit, chronische Entzündungsprozesse einzudämmen – ein Faktor, der zunehmend mit Tumorwachstum in Verbindung gebracht wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Ibuprofen bestimmte Signalwege und Gene hemmt (wie HIF-1α, NFκB, STAT3) – besonders in sauerstoffarmen Tumorgeweben.

Allerdings darf die andere Seite nicht unter den Tisch fallen: Wer Ibuprofen regelmäßig und in hoher Dosierung konsumiert, setzt sich einem erhöhten Risiko für gravierende Nebenwirkungen aus:

  • Magen-Darm-Komplikationen, darunter Geschwüre;
  • Nierenschäden bis hin zum Funktionsverlust;
  • Kardiovaskuläre Probleme, insbesondere bei Langzeitgebrauch.

Noch offene Fragen und Empfehlungen für den Alltag

Letztlich bleibt vieles unklar: Manche Untersuchungen vermuten sogar einen Anstieg des Nierenkrebsrisikos bei langjähriger AINS-Einnahme. So variiert der tatsächliche Effekt je nach individueller Konstellation erheblich. Fest steht: Von einer „Wunderpille“ kann keine Rede sein. Als vorbeugende Maßnahmen gegen Krebs gelten weiterhin klassische Empfehlungen wie ausgewogene Ernährung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ausreichende Bewegung als unverzichtbar. Die Faszination für Ibuprofen zeigt vielmehr, wie komplex selbst alltägliche Medikamente sein können – ihre Anwendung sollte stets ärztlich begleitet werden.

Le Récap
  • TL;DR
  • Ein bekanntes Medikament mit überraschender Wirkung?
  • Längerfristige Studien und differenzierte Ergebnisse
  • Mögliche Mechanismen und nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen
  • Noch offene Fragen und Empfehlungen für den Alltag
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