Spanische Stadt stoppt Adoption schwarzer Katzen vor Halloween

Mit Blick auf das nahende Halloween-Fest hat eine spanische Stadt vorsorglich die Vermittlung schwarzer Katzen gestoppt. Ziel ist es, mögliche Missbräuche oder Aberglauben im Zusammenhang mit diesen Tieren während der Festtage zu verhindern.

Ungewöhnliches Verbot zum Schutz schwarzer Katzen

Im spanischen Terrassa, unweit von Barcelona, sorgt eine seltene Maßnahme für Aufmerksamkeit: Die lokalen Behörden haben bis zum 10. November sämtliche Adoptionen schwarzer Katzen untersagt. Diese Entscheidung, so das städtische Amt für Tierschutz, verfolgt ein klares Ziel: Die rund 10.000 Katzen der Stadt sollen während der sensiblen Halloween-Zeit vor möglichen Übergriffen geschützt werden.

Aberglaube und seine Folgen für Tiere

Tief verwurzelte Aberglauben, insbesondere rund um die Zeit von Halloween, veranlassen die Stadtverwaltung zu diesem Schritt. Wie der zuständige Stadtrat Noel Duque berichtet, schnellen die Anfragen zur Adoption schwarzer Katzen in den Wochen vor dem Fest auffällig in die Höhe – nicht immer aus ernsthaftem Interesse an einem Haustier. Vielmehr dienen schwarze Katzen offenbar oft als dekorative Requisiten oder werden sogar für fragwürdige Rituale missbraucht. Entsprechende Warnungen kommen seit Jahren auch von spanischen Tierschutzorganisationen, die regelmäßig Verletzungen oder das Verschwinden dieser Tiere melden.

Bedingte Ausnahmen unter strenger Kontrolle

Trotz des grundsätzlichen Verbots bleibt ein kleiner Spielraum: Einzelfälle können geprüft werden, sofern sie „duly justified and evaluated“ sind und der Schutz des Tieres gewährleistet wird. Vergleichbare Maßnahmen kennt man bereits von anderen Tierschutzvereinen in Spanien, die ebenfalls rund um Halloween Adoptionen schwarzer Katzen temporär aussetzen. Die Einschränkung gilt ausschließlich bis Anfang November; danach soll die Vermittlung wie gewohnt wiederaufgenommen werden.

Historischer Hintergrund: Der schwarze Kater als Symbolfigur

Die negative Reputation des schwarzen Katers wurzelt in alten Überlieferungen. Im alten Ägypten noch verehrt, wandelte sich sein Bild spätestens ab dem 8. Jahrhundert durch päpstliche Schriften ins Negative: Er galt fortan als Begleiter des Teufels – eine Assoziation, die über Jahrhunderte hinweg Ängste schürte und den schwarzen Kater fest ins Gruselinventar von Halloween integrierte. Heute wird in Terrassa mit besonderer Vorsicht gehandelt, um nicht archaischen Mythen, sondern dem tatsächlichen Wohl der Tiere Vorrang zu geben.

• Die Maßnahme schützt schwarze Katzen vor Missbrauch zu Halloween.
• Aberglaube beeinflusst bis heute deren Wahrnehmung.
• Tierschützer begrüßen diese temporäre Einschränkung ausdrücklich.