Spotify: So gelingt der einfache Playlist-Transfer Schritt für Schritt

ADN
Spotify erleichtert seinen Nutzern künftig das Übertragen von Playlists zwischen verschiedenen Plattformen. Damit reagiert der Streaming-Dienst auf den Wunsch vieler User nach mehr Flexibilität und Komfort beim Wechsel zu anderen Musikdiensten.
TL;DR
- Spotify erleichtert den Playlist-Transfer für neue Nutzer.
- TuneMyMusic ist nun direkt in die App integriert.
- Neue Features sollen trotz Imageproblemen Abonnenten binden.
Einfacherer Wechsel zu Spotify dank integriertem Playlist-Transfer
Wer bisher seine mühevoll kuratierten Playlists von einer Musikplattform zur anderen umziehen wollte, musste oft auf externe Dienste zurückgreifen – ein Schritt, der viele abschreckte. Nun setzt Spotify auf eine neue Strategie: Die native Integration von TuneMyMusic direkt in die mobile App erleichtert den Umstieg maßgeblich. Über die Option „Importieren Sie Ihre Musik“ im Bereich „Ihre Bibliothek“ können Nutzer unkompliziert Playlists etwa von Apple Music, YouTube Music oder Deezer übertragen – ohne die üblichen Einschränkungen, die der Drittanbieterdienst allein mit sich bringt.
Nutzerfreundlichkeit und Flexibilität als Antwort auf Kritik
Das Timing für diese Neuerung ist kein Zufall: Die Plattform steht unter Druck, nachdem Boykottaufrufe von Musikliebhabern, Rückzüge prominenter Künstler und Diskussionen rund um CEO Daniel Eks umstrittenes Engagement im Militärbereich das Image des schwedischen Streaming-Giganten belastet haben. Durch praktische Features wie den reibungslosen Playlist-Transfer versucht Spotify, verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen und gleichzeitig neue Nutzergruppen zu erschließen.
Zahlreiche Funktionen verbessern das Musikerlebnis
Mit dem einfachen Import allein ist es jedoch nicht getan. Gleich nach dem Transfer werden Empfehlungen des personalisierten Algorithmus weiter verfeinert, beispielsweise durch sogenannte „daylists“, die exakt auf individuelle Hörgewohnheiten zugeschnitten sind. Darüber hinaus wurden zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, um die Nutzung attraktiver zu gestalten. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Kollaborative Playlists ermöglichen gemeinsames Kuratieren mit Freunden.
- Künstliche Intelligenz erstellt auf Wunsch individuelle Covers.
- Längere Übergänge zwischen Songs oder das Filtern nach Stimmung und Genre bieten mehr Kontrolle.
Bemerkenswert bleibt: Auch Nutzer ohne kostenpflichtiges Premium-Abo profitieren von vielen dieser Angebote.
Blick in eine ungewisse Zukunft
Ob diese Maßnahmen ausreichen, um den entstandenen Imageschaden auszugleichen, wird sich erst zeigen müssen. Zwar wächst der Abonnentenstamm trotz aller Turbulenzen weiter – doch im harten Wettbewerb der Streamingdienste zählen Innovation und Flexibilität inzwischen mehr denn je. Ein nachhaltiger Vertrauensaufbau dürfte für Spotify daher ein längerfristiges Projekt bleiben.