Warum Alkohol austrocknet: Ursachen für trockenen Mund erklärt

ADN
Der Konsum von Alkohol führt häufig zu einem unangenehmen Gefühl trockener Mundschleimhäute. Verantwortlich dafür sind komplexe Prozesse im Körper, die den Wasserhaushalt beeinflussen und so das typische Durstgefühl nach dem Trinken hervorrufen.
TL;DR
- Alkohol stört die körpereigene Wasserregulierung.
- Durst signalisiert beginnende Dehydrierung durch Alkohol.
- Ausreichend essen und trinken beugt Beschwerden vor.
Wie Alkohol den Wasserhaushalt des Körpers durcheinanderbringt
Wer nach einem Abend mit mehreren Gläsern Bier, Wein oder anderen alkoholischen Getränken am nächsten Morgen mit trockenem Mund aufwacht, erlebt ein weitverbreitetes Phänomen: Die vermeintlich erfrischende Wirkung von Alkohol ist trügerisch. Tatsächlich verstärkt Alkohol das Bedürfnis nach Flüssigkeit – und zwar nicht nur subjektiv, sondern als direkte Folge komplexer Prozesse im Körper.
Vasopressin: Das entscheidende Hormon im Hintergrund
Im Normalzustand sorgt das Hormon Vasopressin, auch als antidiuretisches Hormon bekannt, dafür, dass unsere Nieren genau jene Menge Wasser zurückhalten oder ausscheiden, die wir benötigen. Sobald jedoch Alkohol konsumiert wird, wird die Ausschüttung von Vasopressin gehemmt. Der Körper verliert daraufhin übermäßig viel Flüssigkeit – sichtbar an deutlich häufigeren Toilettengängen nach dem Genuss alkoholischer Getränke im Vergleich zu nicht-alkoholischen Alternativen. Dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn auf nüchternen Magen getrunken wird, hohe Außentemperaturen herrschen oder körperliche Anstrengung hinzukommt.
Die Folgen der Dehydratation
Die eigentliche Problematik erschöpft sich keineswegs in bloßem Durstgefühl. Mit dem Wasserverlust gehen gleichzeitig wichtige Elektrolyte wie Natrium und Kalium verloren – Stoffe, die für das Gleichgewicht unseres Organismus unverzichtbar sind. Hieraus resultieren typische Symptome wie anhaltender Durst, Kopfschmerzen oder Müdigkeit, die oft als Kater abgetan werden. Hinzu kommt: Während die Leber den enthaltenen Ethanol abbaut, entsteht Acetaldehyd – ein toxischer Stoffwechselrest, der Entzündungen fördert und das Unwohlsein weiter verschärft.
Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Essen vor und während des Alkoholkonsums schützt den Körper.
- Dazwischen immer wieder Wasser oder elektrolythaltige Getränke trinken.
- Körperliche Warnsignale – etwa starker Durst oder Schwindel – sollten zum Innehalten mahnen.
Kluge Strategien gegen den Kater
Statt auf angebliche Wundermittel zu vertrauen, raten Experten zu pragmatischen Maßnahmen: Den Konsum verlangsamen, ausreichende Mahlzeiten zu sich nehmen und regelmäßig Wasser trinken. Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen dabei, unangenehme Nachwirkungen am folgenden Tag erheblich zu verringern. Letztlich gilt: Wer auf seinen Körper hört und dessen Signale ernst nimmt, schützt sich am besten vor den Folgen alkoholbedingter Dehydratation.