Menü
24matins.de24matins.de
Hol dir die App
Navigation : 
In diesem Moment : 
  • Justiz
  • Großbritannien
  • Regierung
  • Parlament
  • USA
  • Coronavirus

Bund schließt 2019 mit Milliardenüberschuss ab

Deutschland > Regierung > Bund schließt 2019 mit Milliardenüberschuss ab
Per Christina NEUHAUS,  veröffentlicht am 13 Januar 2020 um 15:19 Uhr.
 3 minuten

Der Bund hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenüberschuss erwirtschaftet. Nach vorläufigen Berechnungen belaufe sich das Plus auf 13,5 Milliarden Euro, hieß es am Montag aus dem Bundesfinanzministerium. “Wir hatten ein bisschen Glück, und natürlich haben wir auch gut gewirtschaftet”, kommentierte Minister Olaf Scholz (SPD) das Jahresergebnis. Er will nun mehr investieren – Union und FDP rufen derweil nach Steuersenkungen.

Ein wichtiger Grund für den Milliardenüberschuss war laut Finanzministerium, dass der Bund weniger als erwartet an Zinsen zahlen musste. Außerdem fielen die Steuereinnahmen um 3,5 Milliarden Euro höher aus als geplant.

Scholz sprach vor Journalisten von einem Überschuss von 19 Milliarden Euro. Diese Zahl ergibt sich aus den 13,5 Milliarden sowie weiteren 5,5 Milliarden, die entgegen der ursprünglichen Planung nicht aus der Asylrücklage entnommen wurden. Nach Angaben aus dem Bundesfinanzministerium ist allerdings ein Teil der Gesamtsumme bereits wieder verplant worden.

Von den 13,5 Milliarden fließt der Großteil zunächst in die Asylrücklage. Das Geld kann aber später auch für andere Zwecke verwendet werden. 500 Millionen Euro wandern in eine gesonderte Rücklage des Verteidigungshaushalts.

“Wir haben eine ordentliche wirtschaftliche Entwicklung gehabt und damit auch zusätzliche Steuereinnahmen”, erläuterte Scholz den Überschuss. Außerdem seien “viele Vorsorgen” getroffen worden für den Fall eines harten Brexit, die “dank der besseren Entwicklung” letztlich nicht genutzt werden mussten.

Das überschüssige Geld sei “sinnvoll einsetzbar für die Zukunft”, fuhr Scholz fort. Er kündigte zusätzliche Investitionen an, etwa in Schulen, Krankenhäuser, den Kampf gegen den Klimawandel und gleichwertige Lebensverhältnisse. “All das wird jetzt etwas einfacher.”

Bereits jetzt gibt es allerdings Probleme, das zur Verfügung stehende Geld tatsächlich auszugeben. Die Investitionsmittel flössen nicht in dem Maße ab, “wie wir uns das wünschen”, hieß es aus dem Ministerium. Insbesondere bei dem Geld, das für Länder und Kommunen reserviert sei, “hakt es noch”.

Die Unionsfraktion hat ohnehin andere Wünsche: “Die SPD und ihr Bundesfinanzminister müssen endlich ihre ideologisch begründete Blockade von Steuerentlastungen aufgeben”, erklärte der Finanzpolitiker Hans Michelbach (CSU).

“Die neuerlichen Haushaltsüberschüsse widerlegen die Behauptung des Bundesfinanzministers, dass für Entlastung der Bürger kein Spielraum vorhanden ist”, urteilte er. So müsse nun etwa über einen schnelleren Abbau des Solidaritätszuschlags, Veränderungen bei der Einkommensteuer und eine Modernisierung der Unternehmensbesteuerung gesprochen werden.

“Was der Bund an Überschuss erwirtschaftet, steht zunächst einmal den Steuerzahlern zu”, befand auch FDP-Chef Christian Lindner. “Wir brauchen eine breitflächige Steuerentlastung, vom Mittelstandsbauch bis zum Solidaritätszuschlag, vom Sparerfreibetrag bis zur Grunderwerbsteuer”, sagte er der “Augsburger Allgemeinen” (Dienstagsausgabe).

Der Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler erklärte, der neuerliche Überschuss sei “kein Grund zur Freude”, denn es handele sich um “das Ergebnis schlechter Mittelabflüsse, vor allem bei Investitionsmitteln”. Die Verantwortung dafür liege bei der Bundesregierung, die “keine Investitionsstrategie” habe, sondern nur nach Kassenlage entscheide, kritisierte Kindler.

Erfahren Sie mehr
  • Johnson : Hinweise auf höhere Sterblichkeit bei britischer Coronavirus-Variante
  • US-Senat bestätigt neuen Verteidigungsminister Lloyd Austin im Amt
  • Heil will zusätzliche Corona-Hilfen für sozial Schwache zügig umsetzen

Dans Deutschland

0:35 Uhr
Weltgesundheitsorganisation hält Stoffmasken weiterhin für wirksam
17:50 Uhr
CDU-Briefwahl bestätigt Laschets Wahl zum Parteichef mit 83,35 Prozent
17:45 Uhr
Russische Behörden gehen hart gegen Nawalny-Unterstützer vor
17:50 Uhr
Türkisches Gericht hebt Freispruch von Kulturförderer Kavala auf
16:30 Uhr
Steinmeier ruft zu Aktion “Lichtfenster” für Corona-Tote auf
15:30 Uhr
Nawalnys Sprecherin nach Aufrufen zu Protesten gegen Putin zu Haft verurteilt
15:20 Uhr
Maas fordert internationale Vernetzung gegen Antisemitismus
15:05 Uhr
Rechtsaußenpolitiker Kalbitz scheitert mit Berufung in Streit um AfD-Mitgliedschaft
14:20 Uhr
Ermittlung gegen Ramelow wegen Affäre um Stinkefinger eingestellt
13:25 Uhr
Heil kündigt Corona-Aufschlag auf Hartz IV und Hilfe bei Masken-Beschaffung an
  • Ausgaben :
  • Deutschland
  • France
  • United Kingdom
  • España
  • América Latina
  • South Asia
© 2021 - Alle Rechte der Seiteninhalte vorbehalten 24matins.de - ADN Contents -